Die forsche MacKenzie Carpenter mag lieber Punkrock statt Hiphop und ist auch ansonsten zuhause eher aufmüpfig, denn wohlerzogen. Kurz vor ihrer Volljährigkeit beginnt plötzlich eine Reihe von brutalsten Mordfällen in dem kleinen Städtchen, begangen von einem maskierten Clown der Imbisskette „Hella Burger". MacKenzie bekommt vor den Taten auf irgendeine mysteriöse Weise immer einen Tipp, wer der nächste sein könnte, doch der ist meistens so vage, dass sie den Mord nicht mehr verhindern kann. Als sich herausstellt, dass sich alle Eltern der ermordeten Teenies kannten und 20 Jahre vorher sogar gut befreundet waren, forscht sie gemeinsam mit ihrem Freund in der Vergangenheit nach. Doch als sie hinter deren Geheimnis kommen ist es fast schon zu spät...
Denn bis dahin hat das nette Clown-Kerlchen schon ganz schön viele Teenager niedergemetzelt und das auf teilweise recht derbe weise. Der ganze Film ist, und das muss man an dieser Stelle auch ehrlich zugeben, von vorne bis hinten absoluter Blödsinn und die Auflösung ist an den Haaren herbeigezogen, wie man das von solchen Slashern ja kennt. Dennoch macht „Drive Thru" Spaß.
Zum einen sieht die Protagonistin echt verdammt süß aus (und hat nen coolen Klamottenstil, genau Dein Fall Kevin :o)). Und - das Mädel kann richtig gut schauspielern und ist für dieses Genre schon fast überqualifiziert. Überhaupt fällt auf, das auch der Rest der Crew (sieht man mal von den Blödmännern am Anfang des Films ab) schauspielerisch weit über dem Niveau eines normalen Horrorfilms liegt. Dazu kommt eine gelungene Synchronisation.
Der Clown hat ein paar recht originelle Morde auf Lager (heimlicher Hit ist hierbei die Sache mit der Mikrowelle) und lässt hier und da einen ganz witzigen Spruch ab. Warum er aber immer in doppelter Geschwindigkeit abläuft hab ich jetzt nicht zwingend verstanden. Der Gore Faktor ist relativ hoch und 1985 wäre dieser Film von der FSK zu Tode geschnippelt worden. Zwar soll die mir vorliegende Fassung uncut sein, doch an einer Stelle glaube ich doch einen Schnitt ausgemacht zu haben, oder sollte mich das in 20 Jahren unfreiwellig geschulte Auge da getäuscht haben?
Natürlich bietet der Film nichts Neues und ist, wie bereits angedeutet, vollkommen unlogisch. Insbesondere die Botschaften die MacKenzie erhält sind zwar originell aber auch nicht zu erklären, zumal sie ja von einem lebenden Menschen stammen und nicht von etwas Übernatürlichem. Dann müsste der allerdings schon ein absolut genialer Zauberer sein, um das alles so hinzubekommen.
Aber mal ehrlich? Wen juckt das denn? Also ich habe darüber ohne Probleme hinwegsehen können und wie einigen bekannt, zählt das Genre Drama durchaus zu meinen Favoriten. Dort erwarte ich dann auch logische und stimmige Handlungsabläufe, der Maßstab für einen Film dieser Sorte ist aber auch bei mir deutlich geringer.
Unter dem Strich kann man mit dem Filmchen einen netten kleinen Horrorabend in lustiger Gesellschaft einleiten oder abschließen. Fans des Genres werden nicht enttäuscht werden.
Für einen Film dieses Genres (!) 7 Punkte