"Michael Clayton" beginnt fuer einen Anwaltsthriller aeusserst unkonventionell und vielversprechend mit dem beinahen Tod seines Protagonisten durch die Explosion seines Autos. Wie es dazu kommen konnte erfahren wir durch eine viertaegige Rueckblende.
Michael Clayton löst Probleme. Wann immer es in der Anwaltskanzlei Kenner, Bach und Ledeen lichterloh brennt, greift man auf die Dienste des ehemaligen Staatsanwalts zurück, obwohl dieser zynisch, ausgebrannt und seit seiner Scheidung und einem mißlungenen Großgeschäftsdeal angeschlagen ist. Als sein Kollege Arthur Edens während eines Millionenprozesses, bei dem sie eine Chemiefirma vertreten, offensichtlich austickt, um den Prozess zu Fall zu bringen, engagiert man Clayton, der bald alle Hände voll zu tun hat, denn die Chemiefirma vertraut ihren Anwälten nicht mehr, sondern wird selbst aktiv.
Wie schon der Titel sagt, beschaeftigt sich der Film primaer mit seinem Protagonisten, dargestellt von George Clooney, welcher eine aeusserst ueberzeugende Performance abliefert. Die Handlung an sich, vor allem der Prozess, bleiben dabei meist etwas aussen vor. Der Einstieg gestaltet sich daher fuer den Zuschauer anfangs etwas schwierig aber nach der Haelfte nimmt der Film durchaus Fahrt auf und wird auch spannend. Es dauert aber deutlich zu lange. Dies ist mal wieder auf die zu lange Laufzeit zurueckzufuehren. Auch dieser Film gibt storytechnisch nicht allzu viel her, daher wurde vieles wiederum etwas ausgewalzt, um auf die Laufzeit von 120 min zu kommen.
Trotz vieler langweiliger Passagen kann der Film durch eine gute, ruhige Kameraarbeit, einem schoenem Score und einem coolen Ende bestechen. Mir persoenlich hat er aber nicht so zugesagt.