Big Bad Wolf lässt schon vom Titel her vermuten dass es hier eher lustiger zur Sache gehen wird und sich das Ganze auch eher weniger ernst nimmt. Die Story ist durchgehend bekannt und vielfach verwendet worden. Da fahren ein paar Teenies eines Studiencolleges in den Wald um mal richtig ausgelassen Party zu feiern. Der etwas verschüchterte Milchbubi, der zu der Studentenverbindung dazugehören möchte, klaut erstmal dem Stiefpapi seine Schlüssel von seiner Waldhütte. So macht man sich auf den Weg dorthin, der schmächtige Schüchterne mit seinem weiblichen Anhängsel, eine grossmäulige Automechanikerin, Typ Mannsweib und voll Rockertörtchen und der Rest, die vermeintlich obercoolen 2 Studis mit ihren Tussifreundinnen. Auf dem Weg dorthin wird man, wie in vielen anderen Filmen auch, von Einwohnern gewarnt. Fahrt nicht dorthin, nein, nein,nein. In der Hütte legt man dann voll los. Saufen, sexuelle Gelüste und teeniehafte Machosprüche in Form von nervenden Rumgezicke bis dann endlich mal der lustige Werwolf auftaucht und das Päarchen draußen in geselliger Runde zerfleischt. Natürlich nackig. Schnell ist auch das andere Päarchen tot, zuvor macht sich das etwas Testesterongeladene Wölfchen erstmal über die Dame her, bevor er sie abmurkst. Dem Kerl wird gekonnt das liebste Stück entnommen. Währenddessen macht sich das Rockertörtchen und der liebe Junge aus dem Staub. Viel zu schnell wird klar, wer hinter dem Wölfchen steckt. Der vermeintliche prollige Stiefvater, der seine Waldhütte dazu nutzt um an allen Vollmontagen, mit dem Vorwand er hätte Geschäftsreisen, seine Wolfsmutationen dort auszuleben. Der Film entwicklelt sich anschliessend zum kleinen Krimi gepaart mit jugendlichen Gefühlschaos, so haben auch das Traumpaar des Filmes den Verdacht es handele sich bei dem Wolf um Bübchens Stiefvater. Rockertörtchen entnimmt den sexlüsternen Machopapa erstmal Spermium zum Gentest, als Bübchen das erfährt ist der natürlich voll sauer aufgrund der Freizügigkeit seiner vermeintlichen Traumfrau, die so gar nicht, aufgrund ihrer Attitüde zu ihm passt. Etliches Schmunzlen aber auch nervtötendes klischeebehaftete Charakterzeichnungen machen diesen Film aus, dennoch liegt auch der Unterhaltungsfaktor hoch. Unterhaltend auch noch die Reportergruppe von Schülern, können diese mit ihrer Penetranz etliche Schmunzelattacken hervorrufen. Das Ende gibt dann wieder einiges her. Nackte Brüstchen, vorzugsweise gut ausgearbeitete und schöne Goreeinlagen, da matscht es ohne Ende, einige der Latexgoreattacken sind schön anzusehen, aber schonmal ein Pluspunkt das neben der schlechten CGI - Mutation des Mannes zum Werwolfs nicht noch CGI - Blut verwendet wurde sondern das alles schön oldschoolig umgesetzt wurde. So lädt vieles hier eher zum Lachen als zum Gruseln ein, auch wenn so mancher Part temporeich in Szene gesetzt wurde und der Spannungsbogen genüsslich in die Höhe steigt. Am Ende ist es dann auch wieder das was üblerweise passieren muss. Der vermeintliche Angsthase, Milchbubi mutiert zum Antihelden des Films, zusammen mit seiner Traumfrau, dem Rockertörtchen macht man dem Prollpapi Werwolfverschnitt den Gar aus.
Fazit:
Netter, solider Werwolffilm, der sich nicht all zu ernst nimmt, mit netten Goreattacken und derben Assihumor glänzt aber mit etwas zu übertriebener Charakterzeichnung nervt.
Solide 6/10.