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Nikita ist eine ebenso starke wie verwundbare Frau, die grandios verkörpert wird von der bildhübschen Peta Wilson. Zwar macht die ultrakompetente Agentin mit dem Schlafzimmerblick bisweilen einen etwas zu unahbaren Eindruck, sie ist in der erbarmungslosen, kaltherzigen Welt der Geheimdienste jedoch so ziemlich die einzige Person, die noch nicht emotional abgestumpft ist und noch so etwas wie Mitgefühl empfinden kann. Nikitas Menschlichkeit ist der eine rote Faden in dieser clever konstruierten Agentenserie, der andere ist die Doppelbödigkeit jeder einzelnen Episode, denn am Ende gibt es immer einen Twist, der sich meist um Verrat, Überwachung, Spionage oder irgendeine Finte dreht. Dieses ganze Dickicht der Machtstrukturen innerhalb der "Sektion", dieses ewige Spiel um Misstrauen und Kontrolle, Sein und Schein, hat sicherlich seinen Reiz, auch wenn es auf Dauer ein wenig aufgesetzt rüberkommt.