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In Los Angeles ermordet ein Serienkiller nach dem berüchtigten Muster von Jack the Ripper reihenweise Prostituierte. Die Polizei hat den Medizinstudenten John Westford als Verdächtigen im Visier, doch dieser begeht kurz darauf Selbstmord. Sein Zwillingsbruder Rick glaubt jedoch nicht, dass sein Bruder sich umgebracht hat, sondern dass er Opfer des wahren Täters wurde. Auf eigene Faust macht er sich auf die Jagd nach dem modernen Jack the Ripper.

James Spader ist hier in einer Doppelrolle zu sehen, war gerade in den 80ern und Anfang der 90er sehr angesagt und spielte in teilweise richtig guten Streifen mit - hier seien nur mal UNTER NULL oder auch TODFREUNDE erwähnt.

Dann wurde es mehr oder minder sehr lange ruhig um ihn und wenn gab es nur Nebenrollen für den durchaus talentierten Mimen. Erst mit der Serie BLACK LIST rückte Spader wieder ins Rampenlicht.

Nun liegt ein weiterer Streifen seiner früheren Karriere vor, der relativ unbekannte Jack is Back oder THE RIPPER, wie er im deutschen Verleih hieß. Der Streifen hat die Zeit so lala überstanden, denn wenn man heutige Thriller zum Maßstab nimmt, ist er doch nur eher leidlich spannend. Das Problem ist zudem, dass man den Mörder sofort kredenzt bekommt, was dem ganzen dann doch etwas das Überraschungsmoment nimmt.

Neben Spader agieren hier Cynthia Gibb, deren Karriere einen ähnlichen Verlauf wie die von Spader nahm und ein gewisser Robert Picardo. Sagt einem zuerst mal wenig, hatte aber grandiose Auftritte in STAR TREK VOYAGER, in der er als sarkastisches Arzt-Hologramm für die besten Momente in der ansonsten etwas mauen Serie sorgte.

Das Booklet beschäftigt sich mit den Hintergründen des Films. Zur Technik: Während der Ton durchaus gelungen ist, geht das Bild doch an manchen Stellen in die Knie – insbesondere in besonders hellen Momenten kann man doch ein ganz schönes Grieseln erkennen. Die Farben sind allerdings gelungen.

Noch ein Wort zum Regisseur Rowdy Harrington, der mit diesem Vornamen ja eigentlich auch gestraft ist, der aber durchaus den ein oder anderen guten Film in seiner Vita hat, nämlich unter anderem TÖDLICHE NÄHE, aber auch Quark wie ROAD HOUSE.

Insgesamt eine durchaus ordentliche Veröffentlichung von Koch Media, auch wenn das normale Niveau der Firma nicht ganz geknackt wird, was aber auch immer eine Frage des zur Verfügung stehenden Masters ist.

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