Review

Lee Marvin gegen Gene Hackman - da erwartet man einen zünftigen Männerfilm und kriegt ihn auch, und einen recht ruppigen noch dazu. Hackman spielt hier ´nen schmierigen Gangsterboss namens Mary Ann (?!?), der sich von ´nem Waisenhaus mit jungen Mädchen beliefern lässt, diese dann unter Drogen gesetzt weiterverkauft (eines der Opfer bezaubernd dargestellt von Sissy Spacek) und Störenfriede in seiner Fleischerei zu Wurst verarbeitet, was den Sleaze-Fan freilich aufhorchen lässt. SPOILER!!! Und nein, er wird am Ende nicht von seinen eigenen Schweinen gefressen, obwohl sich das angeboten hätte. Na ja, wär ganz witzig gewesen.

Filmtechnisch wird solides Handwerk geboten, nur die Rumfahrerei von A und B wird vielleicht etwas breit ausgewalzt. Der hohe Action-Gehalt (allerdings nur bei einem fetten Flintendurchschuss richtig blutig, aber man schrieb ja schließlich noch das Jahr 1972) hält den Zuschauer bei der Stange; interessant wird die Sache allerdings primär dadurch, dass man das ganze ob des schwarzen Humors, profaner Dialoge ("Na Vinnie, wie geht´s deinem Finger? Wenn´s weh tut, steck ihn in den Arsch! Das hilft.") und beiläufig dargestellter Gewalt durchaus als prä-tarantinoesk einstufen kann. Yep, empfehlenswert!

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