Nanu – scheinbar haben die Independentfilmemacher der heutigen Tage, den Osten für ihre Filme entdeckt. Und zwar nicht nur wegen der günstigen Drehbedingungen, sondern auch als Background für ihre Geschichten. Nun „Cry of Repemption“ mutet zwar wie ein amerikanischer Film an, ist jedoch aus Rumänien. Und Regisseur Sergiu Nicolaescu hat seine Vorbilder intensiv studiert, denn was er hier dem Zuschauer bietet könnte aus den guten alten 80er stammen. Die Cannon – Klopper von Yoram/Globus sind den Action-Gülle Fans immer im Gedächtnis geblieben und hier setzt „Cry of Redemption“ an. In Rumänien gibt es einen Umbruch – die Regierung Chauchescos steht vor dem Sturz, die kommunistischen Offiziere versuchen das Land zu verlassen. Der Regierungsführer wurde festgenommen und steht vor seiner Exekution. Nun – zwei amerikanische Agenten, getarnt als Journalisten sollen in dem Land, einen kommunistischen General nach Amerika bringen. Der hat nicht nur einen wertvollen Schmuckkoffer dabei, sondern auch eine Liste von KGB Agenten die in den USA operieren dabei. Also – greifen sich unsere Helden den Kerl und versuchen sich heimlich aus dem Land zu verdrücken. Dass es dabei nicht ohne Ballereien und gebrochene Knochen vonstatten geht, versteht sich von selbst. Nun – wenn Chuck Norris oder Franco Nero mitgespielt hätten, wäre es garantiert ein Cannon Film. So ist aus dem Ding ein sehr nostalgisches Buddy Movie geworden. Bruce McNamara und Darby Hinton sind ein tolles Team und harmonieren gut miteinander. Viele flapsige Sprüche der deutschen Synchro unterstützen diesen Eindruck. Die Action geht in Ordnung – sie ist zwar hart, aber nicht übermäßig blutig – ähnlich halt wie in den damaligen Cannon Filmen. Die Story kann mit einigen Plottwist aufwarten, welche die Spannung aufrecht erhalten, hat aber auch einige absolute Klischee – Heuler (gerade am Ende). Nett sind auch die kurzen Auftritte von Kathleen Kinmont, die zwar manchmal hart an der Grenze zur Peinlichkeit wandeln (die Performance im Nachtclub ist zum Brüllen.... achtet mal auf den Hintergrund, wenn im Bild „tanzt!“). Trotzdem sieht die Frau immer noch sehr knackig aus, so als ob seit Bride of Re-Animator keine Zeit vergangen wäre! (Ob da Dr. West im Spiel war und noch was von der Flüssigkeit übrig hatte ?) Insgesamt ist „Cry of Redemption“ ein kleiner Action-Spaß, der einem 90 Minuten gute Unterhaltung bietet und nicht langweilig ist.