Letters from Iwo Jima
ich muss gestehen, dass ich nur die deutsche Version in deutsch gesehen habe.
Der Krieg begann am 19. Februar und endete am 26 März 1945.
Eine Gruppe von Forschern entdeckt eine Kiste voller Briefe auf der Insel Iwojima.
General Tadamichi Kuribayashi (Ken Watanabe), gerade aus den USA zurück ist ein herzensguter Mensch. Den Männern geht es nicht gut auf der Schwefelhaltigen Insel. Das schlechte Wasser verursacht Durchfall. Die Ausgangslage der ca. 22.000 Japaner ist schlecht, nach 3 Tagen bombadierung sind die Männer genervt. Die stolzen Japaner sind heiß auf die Schlacht und so schwört der General die Truppen ein, dass jeder vor dem Tod 10 Amerikaner getötet haben muss.
Es ist schon einmal eine ganz andere Atmosphäre. Der Film beginnt so wie man es sich vorstellt auf der Insel Iwojima. Der Film nimmt sich genug Zeit die Verteidigungsanlage der Japaner zu rekonstruieren.
Bunkeranlagen, Schiffskanonen, Raketenwerfer, Panzer, Mörsern, Flakgeschützen und Maschinengewehrnester.
Schon nach dem ersten Tag gibt es Offiziere, die dem General als Schwächling darstellen. Er scheint sehr besonnen und eher ein ruhigerer, bescheidener Anführer zu sein. Er schreibt Briefe und zeichnet. Seine Neigung für die schönen Dinge des Lebens sind offensichtlich, als ihm der Offizier Baron Nishi (Tsuyoshi Ihara; Olimpiasieger bei den Spielen von Los Angeles) zugeteilt wird.
Er arbeitet eine souveräne Strategie auf seine Art und Weise aus.
Es ist klasse wie die vier Characktere, immer wieder durch Rückblenden eine Beziehung aufbauen zum Zuschauer aufbauen.
So erfährt man von Saigo (Kazunari Ninomiya ) dem Bäcker, der in den Krieg musste und nur überleben möchte um damals ungeborene Tochter zu sehen.
Der letzte im Bunde ist Shimizu (Ryô Kase), der aufgrund seiner Güte zum Suribachi versetzt wurde.
Das sind nette Geschichten, die viel besser ins Bild passen als bei Flags of our Fathers.
Als der Krieg in die kritische Phase kommt, befieht General Kuribayashi den Rückzug in die nördlichen Höhlen, die Offiziere dessertieren und üben Selbsmord (Gilt als Ehrenvoller Tod) indem sie sich selbst in die Luft sprengen.
Sehr schön ist hier die auseinandersetzung zwischen den Soldaten dargestellt, die Truppe untereinander war sich uneins, keine Armee, sondern ein zusammengewürfelter Haufen. Die Wortgefechte und Poesie sind großartig.
ABER:
In deutsch hört sich das sowas von begnackt an, vorallem dieses Banzai kurz vor dem Selbstmord erinnert mich mehr an ein Videospiel und reist mich aus der ganzen Atmosphäre des Films.
Ansonsten ist die Sturheit und klare Linie der Japaner präzise und glaubwürdig, so wie man es gewohnt ist dargestellt.
Der Moment des Films ist sicherlich der Tod des Offiziers Baron Nishi, der zuvor einen amerikanischen Soldaten versorgte und erkannte, dass er gegen Menschen kämpft.
Am 26. März endet die Schacht:
ca 20.700 Japaner fanden den Tod unter Ihnen General Tadamichi Kuribayashi. Ca. 1000 Verwundete und ca. 216 Gefangene überlebten die Schlacht um die Insel.
Zusammengefasst:
Letters from Iwo Jima ist der Kriegsfilm, den man erwartet. Er zeigt konsequent die Sicht der Japaner und es geht nur um den Krieg auf der Insel selber. Vom Aufbau bis zum Untergang.Das FSK 16 Siegel bezieht sich sicherlich auf die Selbstmorde.
Aber auch hier ist der Film sehr dunkel gehalten und in einigen Szenen ist es äußerst anstrengend dem Geschehen zu folgen. Schließlich wäre da noch die deutsche Sprache, die meines erachtens einfach nicht mit der japanischen zusammen passt. Und immer wenn es laut und hektisch wird mag man sich nicht so ganz wie ein Japaner fühlen.
Fazit:
Ein toller Kriegsfilm, mit dem nötigen Mitgefühl, jedoch unanschaubar auf deutsch (sonst wäre die Bewertung evtl. besser!)