Vor kurzem auf BluRay gesichtet und ich kann die ganzen schlechten Kritiken zwar schon verstehen, aber mein persönlicher Eindruck hat sich eher in die positive Richtung entwickelt.
Max Seed, ein geradliniger und kompromissloser Killer metzelt sich so durch die Gegend und auch eine Hinrichtung per Stromschlag kann ihn nicht stoppen. Danach stehen die nächsten Zielpersonen als Opfer natürlich fest. Die Leute, die für die versuchte Hinrichtung verantwortlich sind!
Über Seed selbst erfährt man nicht wirklich viel, nur dass er anscheinend einen schweren Unfall überlebt hat. Sein Gesicht sieht man auch nie, da er maskiert ist. "Etwas" zurecht geschustert hat man sich das Storygerüst auch, ein Gesetz nach welchem man einen Todeskandidaten nach 45 Sekunden Todeskampf (der überlebt wird) freilassen muss, gibt es nicht. Darum wird Seed also lebendig begraben, aber er scheint zumindest soweit außer Gefecht zu sein, dass er sich dennoch einige Zeit lang nicht rührt. Wenn aber bekannt ist, dass er nicht tot ist, und die ermittelnden Beamten ohnehin schon das Gesetz selbst in die Hand namen, wäre es besser gewesen Seed im Grab dann zumindest noch den Gnadenstoß zu geben.
Aber gut, so steht er dann wieder auf und begibt sich auf den Rachefeldzug!Schlecht gemacht fand ich das Ganze eigentlich auch gar nicht. Da Uwe Boll ja auch nicht zu den Amateurfilmern gehört, liefert er hier eine professionelle Kamera-Optik ab und das ganze wirkt schon ziemlich hochwertig (das sehr gute Bild der BluRay tut da noch sein Übriges dazu).
Die Splattereffekte (die nie wirklich ausufernd gezeigt werden) sind soweit auch auf einem guten Niveau und realistisch dargestellt. Eine Ausnahme stellt hier allerdings die für diesen Film berüchtigte Hammer-Szene dar. Auf diesen billigen CGI hätte man wirklich verzichten sollen. Da wäre es wirklich angebracht gewesen, auf handgemachte Effekte zu setzen und innerhalb der Szene auch mal Großaufnahmen zu liefern. Aber hier sollte der "Witz" wohl auch darin bestehen, dieses Szenario in einer einzigen Einstellung zu fabrizieren.Das Ende hinterlässt einen bleibenden Eindruck, jedoch ist der restliche Storyverlauf sehr einfach und überraschungsarm gehalten. Ist meiner Meinung nach eben im oberflächlichen Stil des verruchten Horror-Genres gehalten, nach welchem Horrorfilme ja keinerlei Anspruch besitzen. Und mit Max Seed bekommt man einen "lässigen", geradlinigen Killer im Stil eines Michael Myers serviert, der einfach nur sein Werk verrichtet. Nach dem deftigen Hammermord wird sich beispielsweise erstmal gemütlich auf ein Sofa gesetzt
Die PETA-Szenen am Anfang und die gestellten Snuff-Szenen haben ihre Wirkung ja nicht verfehlt, wenn man sich einige Bewertungen ansieht, und somit hat der Film ja dahingehend seine Intention voll ausgespielt