Review

Die Tierquälerfilme am Anfang des Films sind schon eine (und mit Sicherheit nicht Jedermanns) Sache, auch wenn sie die Ansicht des Killers, das Menschen nur Vieh sind, verdeutlichen sollen. Als man dann allerdings (gestellte, aber damit nicht weniger grausame) Verhungerungsszenen in denen sogar ein weinendes Kleinkind vorkommt, zu sehen sind, das man auch noch in verschiedenen Verwesungsstadien betrachten darf, ist das Maß voll und man ist sich sicher es hier mit einem Schocker der Härte 10 auf der Richterskala zutun zu haben, der einem die Sozialkritik, fast dokumentarisch, mit der Magnum in den Schädel ballern will.


Währe da allerdings nicht der Name Uwe Boll! Und da beginnt die Wut. Da ich den Herrn selbstverherrlichende und dilettantische Ausschlachtung diverser Brutalo-Videospiele vorwerfe, dessen Titel er nur gewählt hat, weil er selber keine Ideen hat. Und so macht sich langsam aber sicher da Gefühlt in der Magengegend breit, das „Uns Uwe“ sich etwas von dem Terror-Movie-Kuchen abschneiden will, aus dem bereits Michael Bay mit der „Texas Chainsaw Massacre“ –Neuverfilmung ein ganz großes Stück heraus geschnitten hat. Und da dieser Mensch anscheinend das größere haben will, schlägt er den (ohnehin schon verdammt tief sitzenden) Nagel der Unmenschlichkeit noch eine ganze Ecke tiefer rein, verpasst seinem Killer eine Maske, die sehr stark an Letherface erinnert und fertig ist der Bollsche Beitrag zu diesem Thema.


Ich denke, ich werde mir in Zukunft auch weitere „Boll-Werke“ reinziehen, allerdings bin ich mir sicher, das er aufgrund dieser expliziten Scheisse, was wirklich gutes abliefern muss, bevor ich über dessen Dreck auch nur noch ein positives Wort verliere. Wo ich als Horrorfan, aber mit durchaus menschlichem Charakter, über seine Werke noch schmunzeln konnte, kann ich mich über, die mir hier gebotene, selbstreisserische Verherrlichung nur noch auskotzen.


Danke für soviel künstlerischen Sondermüll. Bleibt mir nur noch die Frage was als nächstes kommt. Vielleicht ein menschenverachtender Schocker, der uns detailgetreu das abschlachten von Insassen eines Konzentrationslagers im alten Nazi-Deutschland zeigt.


Versteht mich nicht falsch. Ich schaue seit meiner Kindheit gerne Horrorfilme und sehe diese wie einen Besuch in der Geisterbahn. Aber wer diese Scheisse hier gut heißt, will mir wahrscheinlich auch noch erzählen, dass „Gesichter des Todes“ ein cineastisches Meisterwerk ist. Nein Leute, das ist für mich nur noch der kranke Auswurf eines völlig verpolten Hirns in dem die Synapsen wohl auf Kamikaze-Kurs stehen.


Das einzige was Herr Boll geschafft hat, ist die Tatsache das dieser Streifen, wahrscheinlich für immer, in meiner Erinnerung eingebrannt ist. Aber das hat Herr Bohlen mit diversen Schweinesongs auch geschafft, und ich kann nicht behaupten, das ich mich darüber freue.


Hasta la vista.


Gibt keine Punkte! Arschlecken und rasieren: 3,25 plus Wehrwertsteuer!!

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