Viel ist im Vorfeld dieses Films über die Frage diskutiert worden, ob man über Hitler überhaupt lachen darf. Fast könnte man meinen, Regisseur Dany Levi habe, um diesen Diskussionen die Grundlage zu entziehen, absichtlich einen (größtenteils) unwitzigen Film gemacht.
So wird es aber nicht gewesen sein. Stellt sich also die Frage, was schief gelaufen ist. Zum einen ist der Film viel zu brav geraten. Man merkt Levi das Bemühen an, die Grenzen der political correctness auf keinen Fall zu überschreiten. Schade, denn gerade dadurch lässt sich dieses Thema am besten aufbereiten (wie Harald Schmidt schon oft gezeigt hat, ist das inzwischen auch in Deutschland möglich). Auch ist die Anzahl der Gags für eine Komödie schlicht zu gering. Selbst wenn alle Gags zünden würden (das tun sie bei weitem nicht), wäre die Anzahl der Lacher über den gesamten Film noch deutlich zu klein, um von einer gelungenen Komödie zu sprechen. Zudem ist der Plot um die Familie des jüdischen Professors schlicht überflüssig und wohl nur damit zu erklären, dass Levi Angst vor der eigenen Courage bekommen hat und Kritik, er würde den Holocaust verharmlosen, vermeiden wollte. So geht ein Großteil der Geschichte für diesen Handlungsstrang drauf, der einfach nicht zum restlichen Film passen will. Für eine Tragikomödie hätte es nämlich subtileren Humors statt des reinen Klamauks, den Levi hier größtenteils bietet, gebraucht.
Wieso bekommt der Film bei all diesen Kritikpunkten trotzdem noch fünf Sterne von mir? Weil Helge Schneider als Hitler wirklich grandios ist. Man kann vom Mülheimer Chaos-Komiker ansonsten halten, was man will, aber seine Leistung in diesem Film müssen selbst seine Kritiker anerkennen. Umso trauriger, dass dieses große Potential, das der Film durch Schneiders Darstellung eigentlich gehabt hätte, so vergeudet worden ist. Um wirklich über Hitler lachen zu können, wird man also auch weiterhin die Klassiker „Der große Diktator“ und „Sein oder Nichtsein“ bemühen müssen.