Review

Für meinen Geschmack hätte der Film noch um einiges alberner ausfallen dürfen. Nichtsdestotrotz spielt Helge Schneider die Rolle des Führers überraschend authentisch. Endlich erfahren wir die Wahrheit über den Mann mit Scheitel und Bart. Eigentilch war er nur ein sensibles, bemitleidenswertes Würstchen, das sich ins Nachthemd machte und als Marionette von den Hintermännern gesteuert wurde, Zitat "das mit der Endlösung der Judenfrage ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen".
Die Pointen werden sehr ernst gespielt, sind aber dennoch köstlich amüsant. Wussten Sie z.B. das Göring gerne Damen mit seiner Zunge beglückte? Oder dass Adolf gerne Quark mit heißen Ofenkartoffeln und Petersilie bei Unruhe verzehrte? Als eine Verschwörung gegen ihn aufzieht und selbst Eva ihm an Sylvester die kalte Schulter zeigt, kuschelt er im Bettchen mit einer jüdischen Familie. Wer hier den moralischen Zeigefinger hebt, der hat seinen Humor im Keller gelassen. Solange wir dafür sorgen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt, darf auch darüber gelacht werden. Die junge Generation steht dem Politikum "3. Reich" -erfreulicherweise- deutlich entspannter gegenüber. Und so schrecklich die Greueltaten von damals auch waren, es ist kein Grund ein Volk deshalb bis in alle Ewigkeit zu stigmatisieren.

Fazit: Endlich gelingt der Bruch mit der unterwürfigen Ewig-Trübsal-Reue-Stimmung und als Deutscher darf man auch mal über das 3. Reich lachen. Humor zu dünn gesät, aber vom Feinsten. (7/10)

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