8
Clint Eastwood ist der fremde Rächer, in einer verlassenen Stadt, wo Zivilcourage und menschliches Verhalten nur Fremdwörter sind. Er erschießt drei Verbrecher, woraufhin die Bewohner ihn anhimmeln und versuchen seine Gunst zu gewinnen. Doch er will Rache und die Zeit dafür rückt immer näher. Drei Verbrecher sind auf dem Weg in die Stadt. Knüppelharter und lustiger Western, welcher auch die moderne Gesellschaft, welche sich als sittenhaft und zivilisiert verkauft, aber eigentlich verkommen und unbrauchbar ist. Die Schlusspointe, wo der Zwerg mehr Männlichkeit beweist als die restlichen Einwohner, unterstreicht die Brillianz dieses Films.
9
Ein Fremder ohne Namen ist ein ungewöhnlicher Western der einen nicht leicht losslässt. Clint Eastwood lehnt sich sehr an diverse Italo Western an, doch jongliert er perfekt mit Rachemotiv und einer zynischen mystischen Heldenfigur. Und Clints Western ist den typischen "Django irgendwas Filmen" um einiges überlegen. Der einsame Fremde der in die Stadt kommt ist kein Held sondern ein brutaler Racheengel., der erstmal das Leben der Stadtbewohner zur Hölle macht. Das englische Original ist der deutschen Synchronisation vorzuziehen, obwohl die deutsche nicht schlecht ist. Wer Clint Eastwood und Western (v.a. Italo Western !) mag, kommt um diesen Film eigentlich nicht rum .
8
Intelligenter Western, visuell und stylistisch eine wahre Augenweide. Ausgangsidee und auch eine laengere Zusammenfassung des Inhalts klingt eigentlich moerderisch langweilig, konnt mich auch erst nach laengerem Ueberlegen durchringen, dem Film eine Chance zu geben. Vor allem angesichts des "Texaner", dem ich bisher [ nach 45min ] keine grosse Chance gebe. Jedenfalls hier absolut nicht bereuht, sofort zu einem meiner Lieblings-Eastwoods aufgestiegen, einfach cool, der Mann. Eigentlich passiert ja nicht viel, er kommt in die Stadt, reisst sich wortwoertlich an sich, macht selten daemliche Vorschlaege zur Verteidigung, erledigt seine eigentliche Aufgabe so nebenbei und verschwindet wieder. Aber wie das ganze geschah, spannend, witzig, wenige aber dafuer gut komponierte Actionszenen, einpraegsame Nebendarsteller [ besonders Geoffrey Lewis ], und am Ende eine wahre Hoelle, Eastwood beherrscht in seinem gerade mal 2ten Werk bestens die Partitur von Leone und Siegel. Ein Muss.
9
Wieder einmal spielt Clint Eastwood seine Lieblingsrolle, er ist der Fremde ohne Namen,der in eine kleine Stadt kommt und keinen Stein auf dem anderen läßt. Leider hat die deutsche Synchro das Ende des Films versaut. Nachdem der Zwerg den Namen des Toten Marshals Jim Duncan in den Grabstein eingerizt hat, fragt der kleine wie der Fremde nun wirklich heißt. Auf deutsch antwortet Eastwood, das er der Bruder des Toten ist. Im englischen Orginal jedoch schaut Eastwood auf den Grabstein und sagt dann, das der Zwerg seinen Namen schon längst kennt. Und am Ende stellt sich die Frage ob der Fremde in Wirklichkeit der von den toten zurück gekehrte Jim Duncan ist. Und schon deswegen ist der Film in der Orginalsprache ein muß!