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Ach ja, das harte Leben als kleinkrimineller südkoreanischer Schüler: tagsüber die schweren Prüfungen im Klassenzimmer, abends die Bandenkriege und cliqueninternen Machtkämpfe mit Fäusten, Zerstreuung bei Fußball und Karaoke, die erste Liebe... Ich finde den Film nicht wirklich verstörend, lehrreich oder nachdenklich stimmend. Da gibt es etliche andere Schul- und Jugenddramen aus Asien oder der westlichen Hemisphäre, die mehr berühren. Zwar sind die Schlägereien verblüffend hart, aber wenn die kleinen Psychos am Ende ein Mini-Massaker veranstalten, das jedem Erwachsenen-Gangsterstreifen zur Ehre gereichen würde, dann wird der Bogen schon etwas überspannt. Vollkommen unrealistisch ist das fehlende Durchgreifen von Eltern, Lehrern und der Polizei. Außerdem wird bei einem Todesfall ganz dick mit der Melodramatik aufgetragen. Und die speckigeren Rowdys sehen viel zu alt aus für ihre Rollen.