5
Ein großes altes Haus mit Folterkeller, skrupellose Erbschleicher und ein Quasi-Rückkehrer aus dem Totenreich - man fühlt sich fast in die schaurige Welt des düsteren Romantikers Edgar Allan Poe versetzt. Nur so viel Klasse hat der Film dann leider doch nicht. Ich musste auch oft an den Thriller BURIED ALIVE - LEBENDIG BEGRABEN von 1990 denken, nur ist LIVING DEATH um einiges blutiger. Nach einem verheißungsvollen Auftakt ist erst einmal die Luft raus und der Streifen versumpft in der Dreiecksbeziehung der Hauptfiguren. Gegen Ende rappelt er sich aber wieder hoch. Ausgesprochen makaber sind die Momente aus der Perspektive des vermeintlich "Toten", wie er regungslos daliegt und allerlei Kommentare und Handlungen über sich ergehen lassen muss. Es kommt auch ansatzweise Spannung zustande durch die Frage: Wird der arme Kerl nun von den Pathologen viviseziert oder nicht?
3
Nach einem, recht vielversprechenden, Anfang, bekommt der Zuschauer leider ,eine gute Stunde lang, gepflegte Langeweile, in Form von überflüssigen Dialogen und Betrugs Intrigen, um die Sinnesorgane gehauen, das er sich schon in einer US-Seifen-Soap glaubt. Erst ab dem letzten Drittel dreht er Streifen etwas auf und stillt die hungrigen Gemüter der Betrachter, auf die er eigentlich zugeschnitten ist. Dem Horrorfan. Nur leider reicht das bisschen (harmlose) Töten nicht wirklich um den grottigen ersten Teil vergessen zu machen und so muss ich Living Death als 08/15-Horror abtun, der wohl genauso schnell vergessen, wie sein Splatter-Ende lang ist.