Bei einem Cricketspiel lernt Robert den Patienten einer Nervenheilanstalt kennen, der ihm eine bizarre Geschichte erzählt. Rückblickend nämlich schildert der sein eigenes Eindringen in die zufriedene, bescheidene Welt eines Ehepaares auf dem Lande, dessen Leben er durch seine mythischen Fähigkeiten aus den Fugen reißt. Der Ehemann Anthony Fielding ist ein eher leidenschaftsloser Organist der Dorfkirche und betreibt in seiner Freizeit Klangexperimente. Der unfreiwillige Gast Charles Crossley erweckt mit seiner Story um den Todesschrei Anthonys Aufmerksamkeit, die Auswirkungen ahnt der Ungläubige allerdings nicht. Geradezu phantastisch klingt seine Exkursion während 18 Jahren im australischen Outback, in denen er von einem Zauberer machtvolle Rituale gelernt haben will. Im Raum steht stets die Frage, wie wahnsinnig Charles denn nun wirklich ist, ohne den geheimnisvollen Intellektuellen greifen zu können, Alan Bates spielt gekonnt seine bedrohliche Ausstrahlung aus. Ebenso rätselhaft geht es um den Ort, an dem die menschliche Seele existiert, auch dort finden sich metaphorische, teils verstörende Ideen archaischen Ursprungs, die sowohl in die Aborigine- als auch den keltische Mythologie passen. Regisseur Jerzy Skolimowski taucht die schönen englischen Landschaftsaufnahmen in eine dezent mystische Aura, in der Steine oder auch Bäume als beseelt gelten, ohne plump mit SFX nachzuhelfen. Das macht sicher auch den Schrecken dieses leisen, subtilen Thrillers aus, der mit seiner phantastischen, doch stets realitätsnahen Story sowie glänzenden Schauspielern aufwartet. Alan Bates ("Alexis Sorbas"), Susannah York ("Auf der Fährte des Adlers ") und John Hurt ("Der Elefantenmensch") als Darsteller der vertrackten Dreiecksgeschichte sind wahre Glücksgriffe, um die Zusammenhänge und nicht die Unterschiede zwischen Normalität und Wahnsinn zu schildern. Eine schöne Annäherung an Naturreligionen in einer natürlich wirkenden Umsetzung, selbst das Wetter scheint nicht zufällig, sondern von den beunruhigenden Geschehnissen beeinflusst.
Fazit: Kein großer Thriller, doch ein kleiner und feiner Film, unheimlich und atmosphärisch. 6/10 Punkten