Die Polizistin Sharon Pogue gibt sich bei ihren Kollegen gerne als die harte Frau, doch hinter der scheinbar rauen Fassade steckt eine einsame und verunsicherte Person, die schon seit Jahren keinen großen Kontakt zu ihrer Familie pflegt. Als Sharon eines Tages bei der Verfolgung eines Verdächtigen in arge Bedrängnis kommt, taucht wie aus heiterem Himmel der geheimnisvolle Catch auf und überwältigt den Mann.
Und wie es der Zufall bzw. der Drehbuchautor so will, handelt es sich dabei um jenen Mann, dem sie ein Jahr zuvor bei einem Autounfall wohl das Leben gerettet hat und sein letzter wacher Moment der Anblick ihrer Augen war, was wohl auch den Filmtitel ausmachte. Ganz zufällig passierte dies jedoch nicht, denn seit er sie durch Zufall in einem Cafe entdeckte versucht er sie dort aus der Ferne zu beobachten.
Hier geschieht dann auch die größte Actionszene bei Angel Eyes, bei einem munteren Drive-by-Shooting versucht sich der Bruder eines Verurteilten mittels Maschinengewehr bei den Cops dafür zu bedanken. Nachdem nun aber die beiden Hauptpersonen zusammengebracht worden sind, geht der Film seinen vorgeschriebenen, romantischen Gang. Kennenlernen, Kaffee trinken, erstes Bützsche, familiäre Probleme ausklamüsern usw., das übliche Hollywoodkitsch eben.
Mir persönlich war das ganze einfach zu schmalzig und vor dem vorhertelegraphierten Ende sollte man ein Warnhinweis einblenden, denn aufgrund der triefenden Zuckrigkeit besteht erhöhte Kariesgefahr. Die darsteller sind dabei noch ganz ok, J-Lo darf schmachtend durch Angel Eyes schauen, während Caviezel seinen Part gut rüberbringt. Nur nächstes mal bitte etwas mehr Cop und etwas weniger Drama.
4/10