Review

Nanu, schaue ich hier einen Spielfilm oder eine extrem billige Folge Xena? Eigentlich spricht fast alles für letzteres, was angesichts des Regisseur-Namens Doug Lefler auch kaum verwundert - hat er doch unter anderem an "Herkules" und "Babylon 5" mitgewirkt.
Wäre er doch bloss bei hirnschonenden Haudrauf-TV-Serien geblieben! "Dragonheart 2" gehört defintiv zu den miesesten Filmen aller Zeiten und stinkt selbst gegen eine mittelmäßige Xena-Folge mächtig ab. Die Liste der Peinlichkeiten eröffnet mit den unglaublich billig ausgestatteten, wohl mal eben flott für nen Nachmittag angemieteten Burg-Kulissen, setzt sich über teils katastophale Darstellerleistungen und eine klischeetriefende, einfallslose und durchweg dämliche Story fort um schließlich in den lachhaften Action- und Effektszenen den Höhepunkt des menschenmöglichen Diletantismus zu finden. Kennt man die Prügelszenen in ähnlicher Weise immerhin noch aus dem RTL-Nachmittagsprogramm und weiss somit was einen in etwa erwartet, so kann man wenigstens beim Design von Drache "Drake" von einer "Überraschung" sprechen - wenn auch nicht im positiven Sinne: So beschissen animiert sah wohl noch kein wie auch immer geartetes Viech in der Filmgeschichte aus! Unglaublich, daß das hier Gebotene ernst gemeint sein kann! Keine Spannung, keine brauchbare Action, dafür jede Menge peinliche Charaktere und lachhafte Sets (genial z.B. die Panoramaansicht des Schlosses, die wenig offensichtlich in den Hintergrund eingeklebt wurde oder auch der ständige Blätteregen zwecks Ablenkung von den Schrottsets): Nein, an diesem Machwerk ist einfach nichts auch nur halbwegs Gutes auszumachen.

Fazit: Ein unglaublicher mies inszenierter Schund, der mit Worten fast nicht zu beschreiben ist. Selbst als Partyfilm ist "Dragonheart 2" mangels Selbstironie nicht zu gebrauchen, die dargebotenen Peinlichkeiten regen stattdessen vielmehr zum heulen an. Wers bis zum obergrottigen Finale aushält, hat meine besondere Hochachtung gewiss.

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