Review

Von der Folge eines kleinen Fehlers…01.08.2008

Gute Science-Fiction-Filme sind ja derzeit wirklich Mangelware, aber so richtig gut ist der hier vorliegende Streifen in meinen Augen auch nicht. Eine sehr interessante Ausgangslage wird zu Ungunsten von einer Melange aus Katastrophenfilm, technischem Versagen und „Event Horizon“ verschwendet. Und das ist schade, denn die dem Film zugrunde liegende Idee ist wirklich gut ausgedacht und nachvollziehbar. Und auch die technischen Effekte sind hervorragend gelungen, aber dennoch kann der Film mich nicht überzeugen. Im Grunde genommen sehen wir eine Weltraumvariation von Murphy Gesetz, nach dem alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann, und zwar zusammen mit Murphys zweitem Gesetz, nach dem es auf die schlimmstmögliche Weise schiefgeht, wenn es denn schiefgeht.

Die Erde steht vor dem Kältetod, denn die Sonne scheint auszubrennen. Wir kennen nicht das Jahr, aber die Folgen einer sterbenden Sonne sind furchtbar. Die Erde, wie man sie kennt, wird nicht mehr sein. Aber die Menschheit hat noch eine einzige Chance, nämlich eine Art Bombe direkt in die Sonne zu senden und so diese wieder zum Neustart zu bewegen. Alles ganz einfach, so wie einst schon bei „Armageddon“, nur wenn es so einfach wäre, bräuchte es den Film ja nicht…Die Bombe ist an Bord des Raumschiffes Ikarus2, welches zielstrebig seiner Bestimmung folgt. Doch ein Schraubenschlüssel fällt ins falsche Eck, dazu eine kleine menschliche Fehlentscheidung, ein kleiner Fehler nur, und die gesamte Mission ist in Gefahr. Da nutzt es auch nicht, daß das Jahre vorher gestartete Schiff Ikarus 1 ausfindig gemacht werden kann, denn auch dort ist nicht alles an Bord so, wie es sein sollte…doch am Ende haben die Astronauten eine Mission, die es zu erfüllen gilt, egal, welche Probleme auftauchen.

Das klingt alles spannend und ist es an sich auch, aber leider muß da noch eine weitere Figur mittun, der direkt aus den Tiefen der eingangs zitierten „Event Horizon“ stammen könnte, als wären technische Probleme nicht schon genug. Und das macht irgendwie alles kaputt, was sich vorher so schön entwickelt. Die Bilder, die uns Regisseur Boyle serviert, sind großartig, die Sonnenaufnahmen von hoher Qualität, und auch die Trickeffekte wirken wunderbar handgemacht. Aber reine Tricks halten den Film nicht zusammen, an den Schauspielern liegt es nicht, wenngleich diese zumeist unverbrauchte Gesichter sind. Auch die Musik ist ganz in Ordnung, man sollte eigentlich nichts zu meckern haben, und dem einen oder anderen wird der Streifen sicherlich ausgezeichnet gefallen, aber subjektiv gesehen fand ich den Film…und das ist jetzt ein böses Wort…langweilig – 5/10.

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