In einem einsam gelegenen Haus möchte Kelli mit ihren Kommilitoninnen ein besinnliches Weihnachtsfest feiern. Doch das Haus hat eine dunkle Vergangenheit. Plötzlich verschwindet eines der Mädchen - und mysteriöse Anrufe beunruhigen die Studentinnen. Der unbekannte Psychopath treibt mit ihnen ein heimtückisches Spiel, das bitterer Ernst wird, als das erste Mädchen tot aufgefunden wird.
Ja wenn das Fest der Liebe zum Fest der Hiebe wird. Black Christmas ist das Remake eines mir unbekannten Films von 1974. Die Story des metzelnden Psychopathen, der einem Rudel eingeschlossener Menschen die Eingeweide neu sortiert, war damals noch neu, ist aber heute durch Wrong Turn und Konsorten fast schon zur Standardware geworden. Unser heutiger Kandidat heißt Billy und hatte eine gar reizende Kindheit, schwängerte seine Mutter, die seinen leiblichen Vater umbrachte, nur um dann selber zusammen mit ihrem neuen Stecher von Billyboy wieder abgemurkst zu werden (die restlichen Verwandten haben bei Familienfeiern jedenfalls außreichend Gesprächsstoff). Die anschließende Hatz auf die Mädels verläuft temporeich und auch mit einer gesunden Härte, Lutschstangen und Kristallfiguren als Mordwaffen sieht man auch nicht alle Tage. Durch die nonlineare Erzählstruktur verliert man aber als Zuschauer manchmal den Überblick, Teile der Studentinnen konnte ich irgendwann nicht mehr auseinanderhalten (hätte wohl auch mehr auf die Gesichter achten sollen) durch die ganzen Zeitsprünge. Und wer eigentlich der 2. Killer war wird auch nicht aufgeklärt, da hätte der Regisseur wenigstens den einen oder anderen Hinweis einstreuen können, so bleibt man leider über dessen Identität und Motiv völlig im dunklen gelassen.
Was bleibt ist ein Film mit Stärken und Schwächen, den man sich ruhig mal ausleihen kann, aber kaufen würd ich ihn doch nicht.
5/10