Bei einem Testflug wird der Prototyp eines hochmodernen Stealth-Bombers von seinem amerikanischen Piloten Ratcher gestohlen und an eine Gruppe Terroristen in Afghanistan verschachert. Ratchers Ausbilder, der erfahrene Superpilot John Sanders, wird vom Militär beauftragt, gemeinsam mit Captain Richard Jannick im Feindesgebiet zu landen und den Flieger entweder zurückzuholen oder aber zu zerstören.
Also mir ist ehrlich gesagt nicht wirklich klar, warum der gute Steven es jetzt für dringend notwendig erachtete den alten Dudikoff Reißer Black Thunder zu remaken, der jetzt ja nicht wirklich danach geschrieen hat und sich dafür auch noch nen Script credit in seine Vita schrieb. Jedenfalls wurde Black Thunder zu 95 Prozent gerippt und 1zu1 neu aufgesetzt, mit dem Unterschied das Seagal sich zunächst einen Gefängnisausbruch ins Drehbuch packte (und erstaunlicherweise ist das sogar noch die beste Sequenz des Films) und eine Einstellung in der er ein paar Ladendiebe vertrimmt und abmurkst (ok, die wollten die Ladenkasse, ist jetzt auch nicht nett, aber gleich killen, wo Seagal die letzten Filme sich doch so sozialverträglich zeigte).
Nach dem noch recht ansprechenden Beginn, wirds aber erst mal ziemlich übel. Der Zuschauer muß endlose Werbespots der US Air Force und auch der Navy über sich ergehen lassen. Man hatte zwar sogar ein Tarnkappenmodell zum drehen nach Rumänien verschifft, ansonsten findet aber ein fröhliches Footage-Festival statt. US typisch werden dabei wieder sämtliche Lufträume der Welt zur eigenen Bombentestzone erklärt, bis Sands dann wieder den Experimentalflieger in einen heimischen Hangar zurückchauffiert. Wobei es doch eher zweifelhaft ist das, vom physischen Standpunkt aus gesehen, ein Seagal als Kampfpilot engagiert werden würde, allein schon von den eher begrenzten Cockpitabmessungen doch gewohnheitsbedingt eher kleine und schlanke Jungs eingesetzt werden. Aber seis drum mit Logik hats Unsichtbarer Feind eh nicht, was sich spätestens in den Feuergefechten deutlich erkennen läßt.
Hier darf er zum Showdown hin zwar noch ordentlich die Kulissen in die luft sprengen und mehr oder weniger allein mal eben sechzig erfahrene Söldner per einhändigem MG-Dauerfeuer aus dem Leben befördern, allerdings sind diese Sequenzen nicht übermäßig spektakulär und auch die wenigen Nahkämpfe sind eigentlich nur hektisch zusammengeschnitten und die Hauptarbeit darf mal wieder ein Double verrichten.
Bleibt ein nur mäßi spannender Film der mit wenig Kohle im Ostblock zusammengestanzt wurde (Seagal müßte dort ja mittlerweile ein eigens Haus haben, so oft wie er da dreht). Die Geschichte ist simpel, nicht wirklich mitreißend umgesetzt und eben im Dudikoff Vehikel schon erschöpfend abgehandelt. Ein Remake hätte es nun wirklich nicht gebraucht.
3/10