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Til Schweigers beste Freundin wird vergewaltigt und er kann nicht vor Gericht gegen den Täter aussagen, obwohl er weiß, wer es ist. Dies liegt an einigen komplizierten Verhältnissen: Seine beste Freundin wurde vom Bruder seiner Ehefrau vergewaltigt, der ihn mit Fotos erpresst, auf denen er seine Frau betrügt. Hinzu kommt noch, dass der Vater der beiden Chef der Firma ist, bei der Schweiger arbeitet.
Die Story wirkt, wie man sieht, leicht überkonstruiert, ist dafür aber interessant, dramatisch und vor allem spannend umgesetzt. Schweiges Lügen seiner Frau gegenüber und die Frage, ob er mit all dem durchkommt, oder ob er für seine beste Freundin vor Gericht aussagt und dafür seine Frau und seinen Job aufgibt, steigen die Spannung zum Ende hin immer mehr. Der Höhepunkt wird erreicht, als das Opfer den Vergewaltiger tötet und Schweiger als Verdächtiger unschuldig verurteilt werden soll und dies für seine Freundin in Kauf nehmen will.
Die Spannung und das gute Ende machen den Film sehr unterhaltsam, mehr als das ist er aber nicht, da One way für ein Drama sehr wenig Tiefe bietet.
So fragt sich natürlich, wie es sein kann, dass Schweiger seine beste Freundin im Stich lässt, damit seine Frau nicht mitbekommt, dass er sie betrügt. Aber warum kann er nicht aufhören, sie zu betrügen, wenn er sie so liebt. Auch der schwarze US-General, den sich das Opfer einzubilden scheint, wird überhupt nicht untersucht und stört, da er einfach nicht in die Story passt. Nachdem sie ihren Vergewaltiger ermordet hat und ihr bester Freund fast für sie ins Gefängnis gegangen wäre und sie seine Ehe zerstört hat, geht es dem Opfer auf einmal wieder gut. Zwar sorgt dies für ein happy end, dafür ist es aber einfach zu unglaubwürdig.
Auch die Gerichtsverfahren wirken nicht realistischer als bei Richter Alexander Hold.
Til Schweiger zeigt einmal mehr, dass er zurecht zur deutschen Elite gehört, manche Nebendarsteller wirken etwas zu unbeholfen, außerdem ist es Schade, dass der Part von Micheal Clarke Duncan sehr kurz ausfällt.
Zusammenfassend ist One Way sehr unterhaltsam und spannend, weswegen es sich durchaus lohnt, ihn anzusehen. Allerdings ist er stellenweise zu oberflächlich, überkonstruiert und unlogisch. Der Film hat einfach nicht genug Tiefe, da das Unterhaltsame ganz klar im Vordergrund steht.

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