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Die Geschichte der 17-jährigen Lisa (Anna Paquin) die Zeugin beziehungsweise indirekter Auslöser eines Autounfalls wird bei dem eine Frau überfahren wird und muss im Nachgang mit Ihren Schuldgefühlen zwischen den Tatsachen und ihrem Geständnis leben und kommt damit immer mehr in Bedrängnis. Dieser Hergang hat einen sehr hohen Realitätswert und könnte jedem von uns passieren und deshalb hat Regisseur Lonergan uns damit sofort im Film drin.

Mit Matt Damon und Jean Reno sind sogar gut und bekannte Namen an Bord und somit sollte MARGARET für unterhaltsame, dramatische oder beides rund 145 Minuten sorgen. Mit dieser Lauflänge soll schon mal der erste Nachteil genannt werden. Nicht das die Story nicht über diese Zeit in ihren verschiedenen Phasen langweilig wäre. Sie besteht neben diesem Hauptstrang natürlich auch aus dem Coming-of-Age Erwachsenenwerden von Lisa.

Sie hat ihre normalen Probleme mit den Eltern aber auch andere Erwachsene haben im Laufe der Zeit ganz andere Vorstellungen von Wahrheit und Moral. Die oben genannten großen Namen haben nicht wirklich eine sehr große Screentime und somit bestreitet Anna Paquin als Lisa den Großteil des Films. MARGARET fordert durchaus eine Menge Geduld und Durchhaltevermögen und ist deswegen kein einfach zu konsumierendes Drama für die Masse.

Das Erzähltempo ist oft recht schleppend, die diversen Zeitlupenaufnahmen wirken träge und die deutsche Synchronisation auch bei den Hauptfiguren nicht optimal. Dennoch wird der Grad der Identifizierung mit Lisa im Laufe von MARGARET immer größer und man wird auch ausführlich Zeuge des einfühlsamen und realistisch gefilmten Vorgangs ihrer Defloration mit dem sie sich auch in die Erwachsenenwelt transportieren will. Zusammenfassend haben wir ein Drama mit guter schauspielerischer Leistung gesehen, dass bei Geduld und Nachsicht durchaus als moderater Geheimtipp gelten kann.

5/10 Punkten

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