Review

Review zur Special-Edition-Version (144 Minuten)

Es sind sicherlich nicht viele Filme, welche Regisseur David Fincher dem Publikum bietet, aber genau jene wenigen zählen meiner Meinung nach allesamt mit zu den besten Filmen überhaupt. Da ist es für mich auch nicht verwunderlich, dass auch er sich mit der zweiten Fortsetzung der Alien – Reihe in ein Stück Kinogeschichte einschreiben durfte. Es handelt sich hierbei um sein erstes großes Meisterwerk, welche er Filme wie z.B. „Sieben“ oder „Fight Club“ folgen ließ.

Inhaltlich ebenso umfangreich und detailliert wie bereits Teil zwei kann „Alien 3“ dahingehend auf jeden Fall überzeugen. Sämtliche Charaktere welche den Trip auf dem Planeten LV-426 überlebten fanden dabei leider keine Fortsetzung in Teil drei – ein klein wenig schade wie ich finde, jedoch durchaus typisch für die Alien – Reihe. Fincher verstand es außerdem Meisterhaft eine mind. genauso düstere wie auch unheimliche Atmosphäre auf dem Gefängnisplaneten zu schaffen. Erste Sahne sind ebenso die Kamerafahrten, vor allem in den Engen Schächten und Tunneln des Gefängnistraktes. Die Szenarien sowie die Kostüme sind einwandfrei und geben dem Film eine wunderbare, aber auch erforderliche Atmosphäre für einen gelungenen dritten Teil.
Auf das eigentliche Unheil bzw. Mittelpunkt des Filmes, die Aliens, wird zunächst auch relativ wenig eingegangen. Statt dessen wird der Zuschauer doch sehr detailreich in die vorhandenen Gegebenheiten eingeführt. Trotz der 144 Minuten in der Special Edition – Version wirkt der Film nur selten Langatmig und besitzt auch fast keine unnötigen Längen – fast keine. Trotz allem bekommt das erste Ungetüm in diesem Teil relativ früh zu sehen. Und das ganze in voller Pracht und in all seinen Bewegungsabläufen – sehr gut!
In Sachen Spannung ist „Alien 3“ vielen anderen Filmen immer noch um Längen voraus, kann meiner Meinung nach aber nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten. Des weiteren sind die netten Kreaturen irgendwie nicht mehr ganz so eklig, dafür aber umso schneller und Todschick in Szene gesetzt. Immer noch einzigartig diese Biester, insbesondere in der Szene als Ripley einem Alien direkt gegenüber steht.

Die Darsteller machen ihre Sache gut. Die Insassen machen eine richtig schön verrückten Eindruck, wirken aber für ein Gefängnis der Sicherheitsstufe Eins meiner Meinung nach fast ein klein wenig zu brav. Soll aber in diesem Fall kein Problem darstellen, da im Endeffekt ja eh alle im gleichen Boot sitzen. Sigourney Weaver spielt (mit Ripley) die Rolle ihre Lebens, mit schickem Kurz-Haarschnitt, erneut sehr überzeugend. Aber auch die weiteren Rollen wurden durch Charles Dance als Clemens, Charles S. Dutton als Dillon und Brian Glover welcher Andrews verkörpert sehr gut besetzt.

Im großen und ganzen wieder ein sehr guter Sciene – Fiction – Film mit einem leichten Horrortouch, welcher viele andere Filme ähnliches Genres allemal in den Schatten stellt. Zwar nicht ganz so gut als sein unmittelbar Vorgänger, aber insbesondere aufgrund der guten Atmosphäre, der Kameraführung und nicht zuletzt (mal wieder) der Aliens ein hervorragender Film. Zwar kommt er meines Erachtens (in der Special Edition – Version) etwas schwer in die Gänge, überzeugt dafür aber zum Ende hin in allen Belangen. Ein, wie jeder Teil der Reihe, auf jeden Fall Sehenswerter Film!

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