Review

Das klein Hannibal etwas ganz dolle schreckliches in seiner Kindheit wiederfahren sein muss, war eigentlich jedem klar. Das Peter Webber aber auch noch einen Film über Hannibals Kindheitstraumata kredenzen muß, ist so unnötig wie ein durchgebratenes Steak!

„Hannibal Rising“

Die Story:
Klein Hannibal (Aaron Thomas) ist mit seinen zarten zehn Jahren, samt Mutti, Vati und Schwesterherz Mischa auf der Flucht vor den deutschen Bombeangriffen. Mutti und Vati kommen tragischerweise dann doch um, doch Hannibal und seiner Schwester gelingt es zu überleben und Zuflucht in einem alten leerstehenden Bauernhaus zu finden. Als jedoch eine Gruppe von ausgehungerten litauischen Soldaten ins Haus eindringt und dort nichts essbares außer klein Hannibal und seiner Schwester vorfinden, kommt es zum Unvorstellbaren: Mischa wird zum Sonntagsbraten an kalten Wintertagen...
Hannibal überlebt diese traumatische Situation, doch er kann die grausigen Erlebnisse nicht verdrängen. Hannibal flieht nach Frankreich zu seiner Tante (Gong Li), die ihn aufzieht. Das kultivierte Leben und asiatische Kampfkünste stellen ihre zentralen pädagogischen Bemühungen dar. Zweitere nutzt der erwachsene Hannibal (Gaspard Ulliel), um grausame Rache an den Verspeisern seiner Schwester zu nehmen...

Na dann, „Guten Appetit“!

Ein Prequel was die Welt nicht braucht! Dies liegt nicht unbedingt an der Story, sondern an der schauspielerischen Leistung von Gaspard Ulliel. Ihm wird es auch schwer gemacht, denn Anthony Hopkins, der zuvor den Psychopathen Hannibal Lecter mimte, ist unübertrefflich. Zudem geht bei der langatmigen und faden Inszenierung Webbers die Lecterlaune verloren. Auch fehlt es Ulliel und das liegt wohl hauptsächlich am Drehbuch, an Zynismus.
„Hannibal Rising“ fehlt es zudem an Atmosphäre und Faszination mit gleichzeitigem Ekel vor dem Protagonisten.

Fazit:
Für eingefleischte Fans Lecters ein große Enttäuschung; für alle anderen gängige Hollywoodkost.

3,5 Punkte

Details
Ähnliche Filme