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Die gallertartige Substanz stammt aus dem Weltall und ernährt sich von Menschenfleisch. Die Opfer tragen grausame Verätzungen davon oder werden bis auf die Knochen abgenagt. Nach jedem Fressen wird der schwabbelige Mörderpudding - Blob genannt - größer und größer. Bald hat er die Stadt erreicht und breitet sich unaufhaltsam über Kanalisation und Luftschächte aus. Polizei und Militär sind machtlos. Weder Feuer noch Gifte noch Bomben können dem Blob etwas anhaben. Die gesamte Menschheit schwebt in Lebensgefahr.


Wenn einem Film-Klassiker eine Neuauflage zu teil wird dann verhält es sich doch in den meisten Fällen so, das die Remakes nicht an die Originale herankommen. Beim vorliegendem "Der Blob" verhält es sich meiner persönlichen Meinung nach vollkommen anders, beinhaltet die neue Version doch so ziemlich alles, was in der Verfilmung aus dem Jahre 1958 gefehlt hat. Das beginnt allein schon damit, das Regisseur Chuck Russell seiner Geschichte genau das richtige Tempo verliehen hat, denn von Beginn an geht es hier weitaus rasanter zur Sache, als man es aus dem Original her kennt. So entstehen hier auch keinerlei langatmige Passagen, selbst die Einführung in das Szenario und die damit verbundene Charakter-Einführung der für die Story wichtigen Figuren gestaltet sich kurzweilig-und abwechslungsreich. Zugegebenermaßen fällt die Skizzierung der einzelnen Personen nicht sonderlich tiefgehend aus, doch fällt es dem Zuschauer überhaupt nicht schwer, sich mit den einzelnen Personen auseinanderzusetzen. Lebte die Erst-Verfilmung des Stoffes noch hauptsächlich von der Präsenz eines Steve McQueen und hatte ansonsten doch recht wenig zu bieten, so bekommt man in vorliegendem Fall neben guten Schauspielleistungen noch eine Menge mehr geboten.

Das die vorhandenen Effekte dabei viel besser geraten sind ist keine wirkliche Überraschung, immerhin liegen satte 3 Jahrzehnte zwischen den beiden Filmen. Entscheidend ist vielmehr der Gesichtspunkt, das die Ereignisse hier wirklich eine Bedrohlichkeit an den Tag legen, die man förmlich greifen kann. Die gallertartige Masse des Blob ist nahezu alles verzehrend, so das etliche Menschen ihr Leben verlieren, ohne eigentlich zu wissen wie ihnen geschieht. Besonders schön sind dabei die Bilder, wenn man die Opfer innerhalb der schleimigen Substanz beobachten kann, denn dieser Anblick kann schon für den ein-oder anderen wohligen schauer beim Betrachter sorgen. Über die Herkunft der unheimlichen Masse bekommt man mit zunehmender Laufzeit immer mehr Informationen, wobei die Bewohner der Kleinstadt selbstverständlich von den Soldaten und Wissenschaftlern über die wahre Herkunft belogen werden. Zivilisten sind entbehrlich heißt es während der Abläufe, denn das Geheimnis um den Blob soll möglichst gewahrt bleiben und dazu scheint jedes Mittel recht, auch wenn man dabei zwangsweise gegen jede Menschlichkeit und Moral verstößt.

Und so baut das Szenario durchgehend einen dramaturgisch äußerst gelungenen Spannungsaufbau auf, der keinerlei Einbrüche zu verzeichnen hat und sich bis hin zur letzten Einstellung aufrecht erhalten kann. All das sind Attribute, die ich im Original keinesfalls entdecken konnte, wurde man dort doch viel eher mit einem maximal mittelmäßigen Filmchen konfrontiert, das phasenweise regelrecht die pure Langeweile verbreitet hat. Lediglich der 50er Jahre Charme und Steve McQueen bewahren den sogenannten Klassiker vor einem totalen Reinfall, so das diese Neuauflage definitiv bevorzugt werden sollte.

Chuck Russell hat hier wirklich sehr gute Arbeit abgeliefert und präsentiert den lahmen Original-Blob in einem neuen-und vor allem frischen Gewand, das der vorhandenen Thematik sehr zu Gute kommt. Spannung, gute Darsteller, eine dichte Grundstimmung und sehenswerte Effekte bringen ordentlich Pep in die Sache und sorgen so für ein extrem kurzweiliges Film-Vergnügen, dessen Sichtung sich definitiv lohnt. Die langatmige 58er Version mag in Fan-Kreisen zwar Kult-Charakter besitzen, kommt aber in allen Belangen nicht annähernd an die Neuauflage heran, die mehr als eindeutig die Nase vorn hat.


Fazit:


Hier wurde langatmiges Mittelmaß gegen eine temporeiche Variante ersetzt und das ist auch gut so. Auch wenn ich selbst ein bekennender Liebhaber der Klassiker bin, liegt hier doch meiner Meinung nach das beste Beispiel dafür vor, das auch die Remakes durchaus ihre Berechtigung haben und manchmal das Original sogar locker in die Tasche stecken.


8/10

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