Die Kritik beruht auf der ungeschnittenen DVD-Fassung von Columbia TriStar Home Entertainment!
"Der Blob" ist ein US-Science-Fiction-Horrorfilm aus dem Jahre 1988. Es ist ein Remake des Klassikers "Blob - Schrecken ohne Namen" von 1958 mit Steve McQueen in der Hauptrolle.
McQueens Part in der Neuverfilmung übernimmt der junge Kevin Dillon, Bruder von Matt Dillon, der als rebellischer Punker mit einer Vorliebe für Motorräder und ohne jeglichen Respekt vor Autoritätspersonen eingeführt wird. Ein Krawallmacher, mit dem Herz am rechten Fleck.
Ihm zur Seite steht - und das war für mich als Zuschauer die größte Überraschung des Films - die junge Shawnee Smith, Konsumenten der neuzeitlichen harten Horrorwelle besser bekannt als John Kramers Muse Amanda Young aus den bisherigen "SAW"-Verfilmungen.
Nach der obligatorischen Einführung der Charaktere und der Skizzierung des idyllischen Kleinstadtlebens geht es auch gleich schleimig-schaurig zur Sache, denn der Blob zieht eine blutige Spur durch das kleine Städtchen und ruft machtbesessene Wissenschaftler auf den Plan, die einst den Blob als biochemische Massenvernichtungswaffe entwickelten. Sie wollen unter allen Umständen ihre Waffe schützen - koste es, was es wolle.
Erinnert etwas an "Outbreak - Lautlose Killer" - ist aber Jahre vor Wolfgang Petersens Viren-Thriller entstanden und eine gelungene Neuinterpretation des bekannten Stoffes.
Regisseur Chuck Russell verbeugt sich vor dem Original und setzt bewußt auf eine trashig wirkende Inszenierung, um den Charme der 58er-Verfilmung einzufangen.
Dem bringt er einige sehr derbe und explizite Splatterszenen entgegen, sorgt in den Szenen im Kino und in der Kanalisation für eine klaustrophobische Atmosphäre und angesichts dessen, dass die Gefahr nicht nur von der schleimigen Substanz aus dem All ausgeht, für zusätzliches Spannungspotenzial.
"Der Blob" ist augenzwinkerndes B-Movie-Popcorn-Kino mit hohem Unterhaltungsfaktor und Trash-Appeal und sorgt 90 Minuten für gute Unterhaltung mit vielen skurillen Momenten.
7 von 10 Punkte!