"There was a land of Cavaliers and Cotton Fields called the Old South. Here in this pretty world, Gallantry took its last bow. Here was the last ever to be seen of Knights and their Ladies Fair, of Master and of Slave. Look for it only in books, for it is no more than a dream remembered, a Civilization gone with the wind..." mit diesen Worten beginnt der Film und ist tatsächlich ein Abgesang auf den alten Süden.
Überraschenderweise ist der Film auch alles andere als ein Loblied an die Liebe, sondern in seiner Endaussage ehe die Aussage hat "nicht ist wichtiger als das Land". Mich hat das jedenfalls ein wenig überrascht, wo ich doch erwartete, daß sich das anders verhält. Aber der Film ist eben doch viel mehr als nur eine Liebesgeschichte, sondern ein Epos, welches größtenteils aus der Sicht der zickigen Scarlett O'Hara gezeigt wird, die nun doch einen zweifelhaften Charcter hat und für die damalige Zeit einen erstaunlichen Verbrauch an Ehemännern hatte.
Auch ist es immer wieder interessant zu sehen, wie Filme vor dem allgemein üblichen Umgreifen der Political correctness erzählt wurden. So wurde in vier Stunden Film, welche in der Zeit der Amerikanischen Sezessionskrieges spielt, nicht ein kritisches Wort über die Sklaverei verloren. Ferner überrascht es den geneigten Mitteleuropäer, daß die Yankees, als die so unglaubliche böse Feind gezeichnet wird, der den bösen Kapitalismus in den schönen und unschuldigen Süden bringt. Nun möglicherweise ist es aber auch eine stärke des Film, denn wie schon erwähnt wird er nunmal aus der Sicht einer Südstaaten-Lady gezeigt. Dennoch spart der Film auch nicht damit den Schrecken des Krieges aufzuzeigen und die negativen Folgen für Soldaten und Zivilbevölkerung werden dem Zuschauer recht schonungslos näher gebracht. Aber gerade in solchen Szenen, (wie bspw. eine hilfesuchende Scarlett durch über hundete von Schwerverletzen steigen muß um Hilfe zu suchen) merkt man, daß es sich hier um eine Geschichte handelt, die mehr ist als eine bloße Liebesschnulze.
Grundsätzlich wird so der Film nie langweilig und einmal angefangen zu gucken, kann echt drauf hängen bleiben. Man merkt, daß es sich hierbei um einen wirklich großen und epischen Film handelt, der nicht umsonst bis heute der erfolgreichste Film aller Zeiten ist (inflationsbereinigt).
Zusammengefaßt kann man sagen, wirklich große und gute Geschichten kann man selten in 90 minuten erzählen und wer mal genug hat von den vielen Blockbustereinheitsbrei hat, kann und sollte ruhig mal zu den Blockbustern von früher zurückgreifen.
(9/10)