Ein Blick auf das ungewöhnliche Cover reicht eigentlich aus, um einen Trash-Fan nicht lange mit der Wimper zucken zu lassen, wobei der Alternativtitel mit der Rockerbande das Sahnehäubchen ergibt. Doch auch wenn der Streifen phasenweise einen recht eigenwilligen Charme versprüht, so ist er doch in jeder Hinsicht dilettantisch und leider auch reichlich langweilig ausgefallen.
Wir schreiben das Jahr 1970 und in manchen ländlichen Gebieten stellt man sich Rocker offensichtlich noch als normal gekleidete Jugendliche auf Mopeds und Motorrädern vor.
Als sich ein Paar von der Gruppe im Wald absetzt, wird er kurzfristig nieder geboxt und sie entführt. Kurz darauf macht sich Trödelhändler Jasper (John Carradine) mit seinem Kumpel und den Jugendlichen auf, die Bestie Big Foot und ihre Nachkommen aufzuspüren…
Wie schon bei King Kong nehmen die Damen lediglich Opferrollen ein, um phasenweise wie am Spieß zu schreien, allerdings überwiegend leicht bekleidet durch den Wald zu rennen. Dabei entwischt eine gar dreimal und wird ebenso oft wieder eingefangen, während die Kerle meist Tölpel sind, die entweder aus Profitgier oder reiner Naivität handeln, denn ein Sympathieträger ist hier kaum auszumachen, am ehesten die Eule, welche zweimal groß im Bild erscheint.
Das Bild spielt auch eine entscheidende Rolle, denn die Qualität gleicht der einer gängigen VHS. Jedoch schien auch der Kameramann zu nicht näher definierbaren Drogen gegriffen zu haben, da die Kamera bereits bei leichten Fahrten über hügelige Wege enorm wackelt und dann wiederum schräg in der Luft verharrt, was dem Regisseur offenbar noch gefiel.
Jenem fehlt ohnehin das Gespür fürs Timing, denn anderweitig lässt er eben mal drei Leute für eine Minute aus einer starren Perspektive durch die Landschaft latschen, ohne dass dabei auch nur ein Wort gesprochen wird und die Silhouetten am Ende hinter der letzten Kurve verschwinden.
Und dann gibt es da noch die Monster, welche selbstverständlich von Statisten unter billigen Fellkostümen verkörpert werden, welche es noch nicht einmal für nötig halten, das Hemd vernünftig zu verstecken. Manche Gesichter sind okay geschminkt, andere wirken wiederum miserabler als die schlechtesten Effekte aus den Dreißigern.
Ohnehin spart man an FX, denn ein abstürzendes Flugzeug ist ebenso wenig zu sehen wie ein Fight zwischen Big Foot und Mensch, lediglich eine Rangelei zwischen Bär und Monster lässt sich als Actioneinlage bezeichnen, sofern die Fellarten in dem Wirrwarr zuzuordnen sind.
Einen kleinen Schmunzeleffekt bringt noch der kunterbunte Score mit, der irgendwo zwischen Country, Beat, Jazz und dem Versuch von Synthesizer Einlagen pendelt.
Schön blöd sind auch noch die anfänglichen Dialoge zwischen Jasper und seinem Begleiter, was entfernt ein wenig an Hardy und Laurel erinnert, dabei allerdings auch recht unbeholfen rüberkommt, denn dafür nimmt sich der Streifen wiederum recht ernst.
Als Freund billigster Monsterfilmchen sollte man dies hingegen nicht tun und den Streifen als recht behäbigen Trash einordnen können, der weder Horrorfans noch Nostalgiker zufrieden stellen dürfte. Denn bei alledem kommt zu keiner Zeit Spannung auf, die Ausstattung könnte für zehn Dollar komplett gewesen sein, nur Mimen wie John Carradine und John Mitchum dürften ein wenig mehr Gage verlangt haben.
Bruchstückartig erzählt, handwerklich schwach und leider nur selten unfreiwillig komisch, - kein Meilenstein für Freunde von Schrottfilmchen.
Knapp
4 von 10