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Mit Blood Diamond ist der erste richtige Kracher 2007 in den Kinos gestartet. Endlich mal wieder ein Film, der der Qualität des Trailers gewachsen ist. In Blood Diamond geht es wie der Titel schon sagt, um den Diamantenabbau in Afrika und die Probleme, die damit verbunden sind. Solomon Vandy ist ein Familienvater aus Afrika, dessen Familie eines Tages von der Rebellengruppe RUF verschleppt wird. Er selbst wird in eine Diamantenmine gebracht um dort zu arbeiten. Dort findet er einen riesigen Diamanten, den er versteckt. Nachdem die Regierung die Rebellen aufgerieben und eingesperrt hat, trifft Solomon im Gefängnis auf Danny Archer, einen Diamantenschmuggler und ehemaligen Soldaten, der, nachdem er von dem Diamanten gehört hat, alles daran setzt ihn in die Finger zu bekommen. Er zahlt das Lösegeld für Solomon, und die Suche nach dem Diamanten geht los. Nur sind die beiden nicht die einzigen, die diesen Edelstein in die Finger bekommen wollen...

Schauspielerisch spielt Blood Diamond ganz klar auf der höchsten Ebene mit. Leonardo DiCaprio hat sich nun endgültig zu meinen Lieblingsschauspielern gemausert. Während er mit Titanic oder The Beach bei mir nicht landen konnte haben es vorallem die Filme Gangs of New York, The Departed und eben Blood Diamond geschafft mich vollends zu überzeugen, dass er vom Schönlingsschauspieler zu einem ernst zunehmenden Star geworden ist. Ich denke, hier klopft ganz laut der Oscar an die Tür. Ich hoffe für ihn, dass er sich weiterhin den etwas schwereren Rollen hingibt, denn schön aussehende Schnösel gibt es überall, während richtige Charakterschauspieler eine seltene, erlesene Gruppierung sind. Als noch viel wichtiger als Leo sehe ich allerdings Djimon Hounsou, der einen Eindruck hinterlassen hat, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Der Film basiert in seiner Stärke auf einem wirklich wundervollen Hounsou, der den Familienvater Solomon darstellt. Ohne seine Leidenschaft würde dem Film ein großes Stück Klasse fehlen. Daher wünsche ich ihm ebenfalls viel Glück bei den Academy Awards, wo er als bester Nebendarsteller nominiert ist. Ich habe ihn schon in Gladiator geliebt, und auch in Blood Diamond kann er die Gefühle von Solomon dem Zuschauer nahe bringen wie kein Zweiter, man kann die Verzweifelung in ihm wirklich spüren. Zuletzt wäre da noch Jennifer Connelly. Sie spielt eine Reporterin, welche versucht den Menschen in Amerika und Europa zu erklären, welche Auswirkungen Diamantengeschäfte auf die afrikanischen Einwohner haben. Sie stellt den kritisch hinterfragenden Westweltler dar, der sich wirklich um die Welt kümmert. Leider ist ihre Leistung nicht mit denen ihrer männlichen Pendants zu vergleichen, denn sie hat deutlich weniger Screentime als Leo und Hounsou.

Rein effekttechnisch kann Blood Diamond überzeugen, aber, und das ist viel wichtiger, er verlässt sich nicht einzig und allein auf seine technischen Qualitäten. Zunächst erzählt Blood Diamond eine nette Geschichte, die zwar auf Wahrheiten beruht, aber nicht wirklich als Sozialkritik gewertet werden kann. Denn anders als bei anderen Kritikfilmen versucht Blood Diamond nicht wirklich eine Schockatmosphäre zu entwickeln. Der Film belässt es damit, eine Unterhaltung für jedermann zu bieten, und das schafft er auch zu Genüge. Man könnte also sagen, Blood Diamond verbindet viele Elemente einzelner Genres, ohne ein einziges übermäßig zu beanspruchen. Daher kann der Film auch nicht mit den neuesten Actioneinlagen, oder mit einer äußerst intelligenten Geschichte auftrumpfen, aber die Mischung machts. Mich hat dieses Prinzip auf jeden Fall überzeugt und ich hoffe noch mehr dieser "Hybriden"filme in der nächsten Zeit zu sehen.

Mit Blood Diamond wartet eine perfekte Mischung aus Action, Geschichte und Gesellschaftskritik auf den Zuschauer. Zwar kann der Film gegen die jeweiligen Meister der verschiedenen Genres nicht wirklich an, aber die Mixtur aus den interessanten Elementen der Genres macht den Film sicherlich zu einer Sehenswürdigkeit, vorallem wegen der einzigartigen Schauspieler.

FAZIT: 8/10

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