Hauen wir ein paar alte Filme in den Mixer und schauen, was passiert.
Ja, da erwartet man schon gar nix großartiges bei einem Film wie "Warriors of Terra", und dann wird selbst die anfangs noch aufkeimende Freude des Trashfans mit jeder weiteren Minute im Keim erstickt. Zweifelsohne ist dieser überaus merkwürdige Horrorthriller mal wieder nichts anderes als eine Kreuzung der Lieblingsfilme des Drehbuchautors. Da gibt es das unbekannte Wesen inmitten von dunklen, dampfenden Gängen; da gibts auch wieder die schussbereite Truppe verängstigter Soldaten, die mit jeder weiteren Sekunde dezimiert werden; und ja, es gibt auch mal wieder das unheimliche Mädchen mit den langen schwarzen Haaren und dem bösen Blick.
Lange Vorgeschichten gibt es nicht, man wird hier sofort ins kalte Wasser geschubst, Fokus liegt auf den besagten "Warriors", einer Vereinigung rabiater Tierschützer, die in einer berüchtigten Bio-Tech Firma mal kräftig aufräumen wollen. Dazu gehören die Anführerin Jade, die ständig Aggro aufgeladen ist, sowie Allrounder Chris und der blonde Neuling Ali. Einen großartig ausgeklügelten Plan scheint die Gurkentruppe nicht zu haben. Sie schmieren ein paar Wände mit Grafiti voll und sind auch schon völlig aus dem Konzept gebracht, als doch tatsächlich in einer Hochsicherheits-Firma der Alarm angeht und eben genannte Sicherheitssoldaten-Truppe bereit steht. Da kann auch die bebrillte Hobby-Hackerin Izzy nichts tun, die außerhalb im Transporter irgendwie dafür sorgt, dass die richtigen Türen und Lichter im Komplex zur richtigen Zeit anspringen.
Man flüchtet sich in den Keller. Dort verbleibt der Film dann auch mal und verwöhnt den Zuschauer mit finsteren Gängen, unerklärbarem Dampf, der aus jeder Wand zu kommen scheint und nicht zuletzt gar gruseligen Versuchsabteilungen. In Folge dessen treffen die fliehenden Warriors und die Soldatentruppe schrittweise auf jenes böse Mädchen, die das genmanipulierte Ergebnis diverser Krebsforschungen darstellt und nun Jagd auf Menschen macht, denen sie den Saft auslutschen kann. Ein paar unspektakuläre Gore-Szenen sind die Folge, die durch ihre Ekligkeit den Film zwar auf "Keine Jugendfreigabe" hieven, in sich gesehen aber unsagbar stumpf und langweilig sind. Mal davon abgesehen, dass die Schockszenen mit dem Mädel zwar ganz doll auf Psycho machen, dadurch aber eher Kopfschmerzen verursachen.
"Warriors of Terra" wirkt zu wirklich jeder Zeit wie das uneheliche Kind von "Alien" und "Resident Evil", dazu noch mit ein paar lockeren Stilmitteln aus japanischen Horrorklassikern wie "Ring" oder "The Grudge". Leider bilden viele Puzzleteile aber nicht immer ein schönes Endresultat. Das Filmchen ist nie rund, die Logik teilweise unterdurchschnittlich (wieso steht ein Computer in einem Tiefkühlraum? Wieso suchen sich unsere Helden gerade diesen Ort als Verschnaufspause aus, obwohl sie einen verletzten und wahnsinnigen Kumpanen haben, und wieso zum Teufel stört es keinen, das ein schwarzhaariges, leicht bekleidetes Mädchen mit im Raum hockt?). Da kann dann auch Edward Ich-war-mal-jung-und-berühmt Furlong nichts mehr rausholen. Da kann man nur minder gespannt sein, welche jungen Filmemacher als nächstes ihre Filmsammlung als unerschöpfliche Inspiration missbrauchen.
2/10