Auch die kleinen Sender müssen ihr Nachtprogramm füllen, wobei gewisse nackte Tatsachen noch nie ein Fehler waren, um den Quoten einen entsprechenden Antrieb zu verpassen. Zumindest aus der Sicht der Programmplaner... Außerdem ist es doch irgendwie albern, am Wochenende schon vor 23 Uhr ins Bett zu gehen, wenngleich man sein Gehirn einmal mehr an der Türe abgibt und seine persönlichen Ansprüche auf Sparflamme kocht.
Letztendlich erzählt auch "Naked Encounters" nichts anderes als die übliche Detective Story, womit Erinnerungen an die Erotikthriller aus den frühen Neunzigern wach werden. Allerdings fehlt hier die stylishe Fotographie, um statt dessen ein gewisses Porno-Feeling in Sachen "on location" und "Authenzität" zu vermitteln.
Vermutlich wurde der Film eh nur gedreht, damit einpaar Veteranen aus der Adult Industry mal was anderes zu tun haben, als das übliche Vögel-Pflichtprogramm. Zumindest die IMDb weisst keine HC-Version von "Naked Encounters" auf. Gesichtet wurden unter anderem: Randy Spears, der heute wohl in einer Fischfabrik arbeitet und auf YouTube Videos als neugeborener Christ veröffentlicht. Nebst Bodybuilder Lee Stone, der an jeder zweiten Darstellerin rumfummeln durfte, wohingegen Kirsten Price und Monique Alexander die weibliche Garde komplettieren. Auch der Rest scheint aus dem Erwachsenenfilm zu stammen, wobei man in diesem Bereich längst nicht jeden kennen kann und muss.
Der Rest bewegt sich zwischen den üblichen Hinterzimmern und amerikanischen Vorstadtbehausungen. Den Ablauf der Handlung kann man sich vorstellen, ohne den Streifen wirklich gesehen zu haben. Die Dreharbeiten zu diesem Schnellschuss hatten sich vermutlich sich nicht mal auf drei Tage belaufen. Wenigstens war die Ausstrahlung im Free-TV umsonst...