Georges Leben verläuft eigentlich perfekt. Er hat eine Frau, die ihn liebt, zwei Kinder, und finanziell braucht er sich auch keine Sorgen zu machen. Einen Tag nach seinem vierzigsten Geburtstag muss er zu einem Routinecheck ins Krankenhaus, wo er sich einer Darmspiegelung unterzieht. Als er aus der Narkose aufwacht, verspürt er jedoch starke Schmerzen und hat einen langen Schnitt im Unterleib. Was in den letzten Stunden vorgefallen ist, weiß er nicht mehr. Immerhin wird er von einer netten Schwester betreut, die versucht ihm ein wenig zu helfen. Als er sie zu einer Spazierfahrt im Rollstuhl überredet, bittet er sie, das seit Jahren stillgelegte Nebengebäude besuchen zu dürfen. Sie willigt trotz großer Bedenken ein. Dort angekommen stoßen sie auf einen Berg voller Krankenakten - unter anderem ist auch die von George dort aufbewahrt. Als er diese aufklappt, erlebt er eine böse Überraschung.
Ähnlich wie der Zuschauer, denn nach eher mäßigem Beginn wird der Film immer schlechter. Jeder 16jährige der schon mal einen Thriller - ach nein, das soll ja ein Horrorfilm sein - gesehen hat, kann sich denken, wie die Geschichte ausgeht. Und für die Zuschauer, deren Verstand im Bereich einer Amöbe liegt, wird die Sache viel zu früh aufgeklärt.
Bis dahin schleppt sich der Film über unglaublich lange 108 Minuten, von denen mindestens dreissíg überflüssig sind. Obwohl, eigentlich ist der Film komplett überflüssig. Das Ende, das man sich als Zuschauer herbeisehnt, will irgendwie gar nicht kommen, und immer wieder gibt es noch einen versteckten Hinweis und noch einen und noch einen, bis es selbst ein undressierter Affe kapiert hat.
Das Cover macht ja durchaus was her und die Story klingt ja auch relativ viel versprechend. „Sublime" kann aber leider in fast keinem Punkt überzeugen.
Regisseur Krantz kann man wenig vorwerfen. Seine Regie geht durchaus in Ordnung und auch die Kamera schafft es an manchen Stellen, wenigstens noch den einen oder anderen Spannungspunkt zu erhaschen.
Der Autor (ich gebe zu, ich war zu faul, um im Abspann nachzulesen, weil ich mit Müh und Not überhaupt wach geblieben bin) wird mit solch Geschichten keinen Fuß auf den Boden in Hollywood bekommen.
Die Vorhersehbarkeit ist ja gar nicht mal das Schlimmste, die Originalität von Slasher-Filmen hält sich ja meist auch in Grenzen. Doch beim Durchlesen seines Manuskriptes muss ihm doch aufgefallen sein, dass seine Geschichte vollkommener Murks ist, wie nebenbei bemerkt auch die musikalische Untermalung, die die Spannungarmut hier rege unterstützt.
Auch keinen Vorwurf an die Schauspieler, sie agieren durchaus passabel, erhalten hiermit aber von der Killerpuppe eine Rüge, dass sie sich für so eine Schlaftablette hergegeben haben.
Fazit: Ein unspannender Auftakt mutiert zu einem noch unspannenderen Film, dessen Auflösung unspektakulär, und wenn man noch mal genauer drüber nachdenkt, auch dämlich ist. Braucht man sich wirklich nicht anzutun.