Wrong Turn 2: Dead End (2007)

Review

von Frank Trebbin

Mara ist Produzentin einer TV-Reality-Show, die den simulierten post-apokalyptischen Überlebenskampf von sechs Kandidaten in den Wäldern West-Virginias zum Inhalt hat. Gedreht wird nahe einer längst verlassenen Papierfabrik, aus der immer noch giftige Abwässer dringen. Diese Umweltverschmutzung hat dafür gesorgt, daß eine im Wald lebende Familie nur noch aus entstellten Freaks besteht, die zudem auch noch kannibalisch geworden sind. Die Jagd auf Mara und ihre Mitspieler beginnt…

War Teil eins ein durch und durch ernster Beitrag aus der Backwoods-Splatter-Ecke so hat man sich bei der Fortsetzung für genau das Gegenteil entschieden: „Wrong Turn 2 – Dead End“ ist nämlich als Persiflage zu bezeichnen, der dieses Subgenre mächtig auf den Arm nimmt. Das Reality-TV-Konzept wird herrlich überspitzt vorgeführt, die Filmfiguren sind allesamt überzogen dargestellte Abziehbilder und selbst die kannibalischen Kretins verführen eher zum Lachen als zum Gruseln. Bewußt gewollter Trash ist hier angesagt, der von „Rambo“ bis hin zu den Multi-Kamera-Gimmicks aus „Halloween Resurrection“ quer durch die Filmgeschichte klaut. Viele vordergründig auf Ekel ausgerichtete Blut- und Schockszenen kokettieren zudem mit den Publikumserwartungen der Heavy-User-Generation. Fazit: nicht jedermanns Sache, aber irgendwie mutig. Die DF ist um gut 3 Minuten geschnitten. Auf DVD 16:9. Mit Erica Leerhsen, Henry Rollins, Texas Battle, Daniella Alonso u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin