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Reality Show meets Redneck-Kannibalengesocks und das im zweiten Teil einer nicht wirklich für ihre Eigenständigkeit bekannte Serie im Aufbau: Wrong Turn!

"Nach fünf Tagen wird nur einer der Kandidaten noch am Leben sein. Willkommen in der Apocalypse!"

"Ultimate Survival" nennt sich die Spielshow, die sechs "US-Durchschnitts-Typen" machen. Im Wald gehts über Stock und Stein, es wird so getan als wärs nach der Apokalypse und wer die "Strahlungskarte" hat wird den Tag nicht überleben. Aber nicht nur der, denn durchs Unterholz krabbelt die mutierte Menschenfressersippe. Die aus Teil 1? Ne, die ist ja tot, also einfach "ne Neue". Alles auf Anfang und los gehts!
Bereits vor dem Vorspann kann man eine dumme blondine, witzige Dialoge "Alte Mühle? Keine Ahnung, ja, müsste sein, fahr einfach dahin und verfahr dich bloß nicht, dazu hast du keine Zeit mehr!" die jeden Klischee-liebenden Horrorfan das Herzchen höher schlagen lassen sowie zwei satte Splattereffekte.
Ui. Nach einer sehr knappen und witzigen Einleitung ("Sie haben also einen schwarzen Arzt, einen weißen Idioten und eine lesbische Soldatin gecastet und wollen damit Mittelamerika unterhalten, warum die beim Casting auf Crack?") geht es auch schon ans Eingemachte. Die Kandidaten rennen um ihr leben, ein Drill-Seargent schiebt den Rambo und der Macher der Serie wird beim Tod von seiner eigenen Kamera gefilmt.

"Also diese Rednecktypen wissen wirklich wie man ein leckeres Barbeque macht!"

Wurde beim ersten Teil noch unterhaltsam "Texas Chainsaw" kopiert, so war doch so etwas wie ein unverkennbarer Stil der Serie bislang nicht zu entdecken. Ich möchte jetzt nicht so weit gehen, dass Teil 2 diesen Stil vollkommen neu erfindet und in die Serie einbringt, aber hier geht es doch ein bisschen schwarzhumoriger zu als bei anderen Genrekollegen.
Sowohl Fan-Spaß wie etwa das der Regisseur mit "Battle Royal" T-Shirt durch die Gegend läuft, als auch fast schon parodierende Elemente, wie etwa wenn ein Mutantenbaby statt Schnuller einen Finger in den Mund bekommt. Und wenn das Mutantenoberhaupt sich dann nach ausgiebiegem Schlachten nur noch zum Fernsehen aufs Sofa setzen will, bringt das nette Frauchen einen "SnacK" und was zu trinken. Redneck-Kannibalen-Mutanten haben also auch mal Feierabend.
Sich selbst absolut nicht ernstnehmend zieht sich dieser große, tiefschwarze Humorfaden durch den ganzen Film und macht "Wrong Turn 2" zu einem kleinen Fest für schnellen, witzigen Splatterspaß, garniert mit viel schwarzem Humor.
"Meine Mutter meinte ich lebe ewig!", zack und er hatte einen Pfeil im Auge. Das die Veganerin dann immer wieder mit "fleischlichen Situationen" bedrängt wird, bis sie die Mutanten selbst in den Hals beißt ist ein gutes Beispiel für den kruden Humor.
Zu all dem Spaß kommen dann auch noch eine vielzahl handfester Splattereffekte, Mordszenen und kannibalischer Gemeinheiten. Wenn auch nicht mit Hochdruck auf "creative killing" gedrückt so spielt am Ende auch noch eine große Häckselmaschiene mit und die Küche der Redneck-Sippe ist alles Andere als gemütlich.

"Es wird keine ungeschnittene Fassung geben, die KJ-Fassung ist schon hart genug."

Und mal ein kleiner Extraabschnitt, denn leider hat Verleih "Highlight" mit der obigen Aussage einer Veröffentlichung der ungeschnittenen Fassung für Deutschland die Absage erteilt.
Obwohl die Schnitte sogar ziemlich zahlreich sind, nehmen sie wie bei anderen Streifen nicht den ganzen "Spaß" aus dem Film, dazu ist die "Handlung" einfach zu unterhaltsam und es sind auch noch einige ordentliche Gemeinheiten übriggeblieben.
Oftmals handelt es sich sogar "nur" um erweiterte Gewaltszenen, die man so halt auch sieht, nur dafür etwas kürzer. Einzig am Ende fällt ein ziemlich unsauber gemachter Schnitt störend auf, ansonsten muss ich sagen: Stört nicht so sehr.
Bevor mich nun aber ein wilder Mopp aus Uncut-Fetischisten mit Forken und Saw 3-Unrated-Fassungen zu Tode peinigt will ich natürlich die Dreistigkeit, mit der "Highlight" mal eben eine ungeschnittene Fassung, die ziemlich sicher mit einer JK-Freigabe ungeschnitten auf den Markt kommen könnte, abschmettert, nicht verharmlosen. Es ist schade das man sich diesen extrem unterhaltsam kleinen Splatterfilm nicht in der komplett ungeschnittenen Fassung geben kann, auch wenn er eigentlich auch in dieser Fassun "noch hart genug ist". Oh man. Jetzt werde ich sicher gelyncht.

Das man geschnittene Filme nicht kauft ,sollte sowohl Uncut-Freaks als auch "Normalos" nicht davon abhalten, sich dieses verteufelt unterhaltsam-witzige Filmchen beim nächsten Gang in die Videothek auszuleihen. Kein hohes Niveau, dafür aber hohe Gag- und Splatter-Dichte, angenehm unwackelig gefilmt und so rasant das keine Zeit bleibt auf die Uhr zu schauen. Angucken!

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