Der neueste Tsukamoto ist nun also "massentauglicher" gemacht.
Dies hatte der Meister ja bereits öfters verlauten lassen, das er nun mehr Publikum ansprechen will ( ohne jedoch sich ganz dem Mainstream zu verkaufen )
Und ich muss sagen, das ist ihm durchaus gelungen.
Denn alle Sorgen, der typische Tsukamoto-Stil könnte untergehen, blieben unbegründet. Man erkennt des Meisters Handschrift sofort und auch die Thematik ist typisch Tsukamoto.
Also ihr Skeptiker, lasst ihn euch nicht entgehen.
Ein einziger Kritikpunkt fiel mir auf, wo der Regisseur aber nichts für kann:
Die weibliche Hauptrolle ist mit der Popsängerin "Hitomi" total fehlbesetzt. Dies war ihr erster Versuch im Filmgenre und man sollte ihr sagen das sie es besser beim Gesang lassen soll.
Denn sie spielt echt total emotionslos und kommt einem vor wie ein Geist. Zu ihr werden zu keiner Zeit Symphatien aufgebaut, allein weil sie total blass und ohne jede besondere Mimik durch den ganzen Film läuft.
Das ist schade, weil gerade der Rest echt super spielt. Allen vorran Ryuhei Matsuda ( bekannt aus dem genialen "Blue Spring" ), Ando Masanobu ( bekannt aus "Battle Royale" ) und dem "alten Hasen" Ren Osugi ( Stammschauspieler von Takeshi Kitano )
Jeder macht seine Sache echt super, nur eben Frau Hitomi nicht.
Doch es ist ja nichts neues das man in Japan nur allzugern zu bekannten Popsternchen greift, wenn es darum geht eine Filmrolle zu besetzen, damit ja noch mehr Geld in die Kassen fließt und der Bekanntheitsgrad jener Stars noch steigt. ( siehe Azumi, Sukeban Deka etc. )
Aber das ist im großen und ganzen auch der einzigste Kritikpunkt des Films. Und dieser sollte nicht der Grund sein ihn zu verschmähen, denn der Film bietet dennoch sehr unterhaltsame, spannende Kost die in einem wirklich guten, visuell-atemberaubenden Finale endet. Man kann "Nightmare Detective" mit keinem anderen Tsukamoto Werk vergleichen, allein weil es eben kein Low-Budget und eher ein massentauglicherer Film ist.
Er bietet eine frische Thematik, fern von allen Geistern die, einige Menschen heimsuchen. Nur der Mittelteil hat einige Längen und auch ein paar Logiklöcher sind dabei. ( Wieso kickt z.B. "Hitomi" , "jemandem" das Messer erst aus der Hand, nachdem der Hals bereits nur noch eine einzige klaffende Wunde ist, obwohl sie die ganze Zeit daneben stand???? )
Die Effekte sind hier auch noch sehr zu loben. Die Wunden sehen sehr realistisch aus und auch das Monster ist echt super. Leider sieht man es nie ganz im Film, nur Bruchstücke. Aber dafür kann man es im Bonus-Segment "Creature of" komplett bestaunen.
Laut dem Meister Tsukamoto sollen noch Teil 2 und 3 folgen.
Ich bin gespannt und freue mich schon drauf.