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Edward D. Wood Jr. ist ein motivierter aber ebenso untalentierter Regisseur, Darsteller, Produzent und Drehbuchautor. Als er eines Tage zufälligerweise die ehemalige Horrorikone Bela Lugosi kennen lernt und sich mit ihm anfreundet, kann er bei den Studios mit einem Star im Gepäck vorsprechen, dessen beste Jahre aber schon lange (Film-) Geschichte sind. Woods erster Film ist „Glen or Glenda“, welcher beim Publikum und bei Kritikern gnadenlos durchfällt. Seinem nächsten Film ergeht es nicht besser, denn „Bride of the Monster“ ist ebenfalls ein Reinfall. Trotzdem stürzt er sich in sein wichtigstes Projekt: „Plan 9 from Outer Space.“ Da macht Tim Burton einen Film über den schlechtesten Regisseur der Filmgeschichte und heraus kommt ein wirklich großartiger Streifen, den leider niemand bei seiner Premiere sehen wollte. Gott sei dank gibt dafür den Begriff Geheimtipp, den diese teils humorvolle, teils melancholische Quasi-Biografie ohne zögern verdient hat.Mit der Wiederbelebung der Magie, die Hollywood aus der heutigen sicht ausstrahlte, schafft Burton ein Gefühl, dass dem Besuch in einer Bar gleichkommt, in der sich sämtliche Starikonen der vergangenen Zeit versammelt haben. Mit viel Liebe zum Detail, erwachen Edward D. Wood Jr. (Johnny Depp), Bela Lugosi (Martin Landau, der nie besser war als hier) oder der absurde Fernsehwahrsager Chriswell (Jeffrey Jones) wieder zum Leben. Ob man nun alle Gestallten kennt die hier ihre Wiederauferstehung feiern oder nicht ist dabei eher unerheblich, denn allein der kurze Auftritt von Orson Wells (natürlich nicht persönlich) kommt fast dem Szenario bzw. dem oben erwähnten Gefühl nahe. Hollywood lebt. Damals als Träume noch wichtig waren und Qualität dabei nebensächlich…Moment, hat sich da was geändert? Scherz beiseite. Das der Film trotz all dieser „Magie“ nicht unbedingt massenkompatibel ist mag tatsächlich an der Konstellation der Figuren liegen, die manch einem zu abstrakt oder sogar einfach zu unbekannt daherkommen mag. Darum geht es aber hier nicht denn im Endeffekt zählt die Leidenschaft die hinter dem Projekt steht, welches ja trotz allem großartige Kritiken einheimste und sein eigene Publikum spätestens auf Video oder DVD fand. Darsteller, Musik, welche hier ausnahmsweise nicht von Danny Elfman stammt, Sets, und die einzigartige Neuaufnahme der klassischen Filmszenen mit den neuen Darstellern sind nur einige der vielen Gründe warum man zumindest einen Blick riskieren sollte. Fazit: Für Burton-Fans ein Must See, für alle anderen vorsichtig zu empfehlen, allerdings sollte zumindest Lugosis Arbeit ansatzweise als Grundwissen vorhanden sein. 9 von 10 Punkte von der Hangman-Station

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