Review

Bloodrayne war genial und trashig und ich muss zugeben, dass ich mich bei Postal köstlich amüsiert habe. Was uns Uwe Boll aber mit diesem "Werk" präsentiert, läßt sich kaum in Worte fassen. Ich empfand 127 Minuten!!! lang Mitleid, für die armen Schauspielerseelen mit so klangvollen Namen wie Jason Statham, Ray Liotta oder Burt Reynolds, gemeinsam auf der Reise zum Karrieretiefpunkt. Wie schaffte es Boll, ihnen diese äußerst banalen und grottenschlechten Dialoge in den Mund zu legen, die an Einsilbrigkeit kaum zu schlagen sind. Wie ist es ihm nur gelungen, die versammelte Darstellerriege zu solch unterirdischen Leistungen zu motivieren, so dass nahezu jede Figur weder Charaktertiefe noch Austrahlung aufweist. Das wird wohl sein Geheimnis bleiben. Kein Geheimnis sind allerdings die hohen Produktionskosten von ca. 60 Millionen Dollar, die man wahrscheinlich eher für Catering ausgeben hat, denn die Special (D)effects lassen sich an jedem x-beliebigem Laptop nachstellen. Wenn man sich nur die billigen Masken der Krugs ansieht (eine Mangalore-Ork-Kreuzung) wirkt selbst so mancher Kurzfilm auf youtube teurer. Was als Mixtur aus Herr der Ringe und Harry Potter hätte funktionieren können, driftet dermaßen ins Lächerliche, das einem die Augen weh tun. Schwerter des Königs gehört zweifelsohne zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten, doch werde ich mir wahrscheinlich auch Far Cry ansehen, Boll´s nächsten Anschlag auf den guten Geschmack.
2 von 10 Punkten für Ron Perlman´s Haarschnitt und Beauty Kristanna Loken.

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