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Was hat man im Vorfeld nicht alles lesen dürfen. Hauptdarsteller Adrian Paul war mit „Highlander: Endgame“ so unzufrieden, dass er verlauten ließ, Duncan MacLeod nur erneut zu verkörpern, wenn er mehr Einfluss auf die Produktion nehmen kann und man ihm ein besseres Drehbuch anbieten würde. Eine seiner Forderungen wurde erfüllt, die andere nicht so ganz...
Paul durfte als Executive Producer wohl seine Ideen mit einbringen, das Drehbuch von Kelvin Watkins und David Abramowitz ist allerdings trotzdem eine mittelschwere Enttäuschung. Angesichts des erneut unausgegorenen Skripts muss man sich als jahrelanger Franchise-Fan schon fragen, ob die beiden Franchise-Väter William N. Panzer und Peter S. Davis noch ganz bei Trost sind und sich das Skript im Vorfeld überhaupt richtig durchgelesen haben. Schließlich beteuerten sie im Vorfeld noch, dass sie eine neue Trilogie mit Duncan MacLeod als zentrale Figur starten, die Fehler von „Highlander: Endgame“ nicht wiederholen und wirklich nur dann beginnen wollten, wenn sie ein vernünftiges Skript auf dem Tisch liegen hätten. Mit einer Aussage haben sie zumindest Recht behalten. „Highlander: The Source“ ist ganz anders, als alle Filme, die man bisher aus diesem Universum kannte. Diese Neuausrichtung bringt seine Vor- und Nachteile mit sich.
Eventuell entspricht die momentan erhältliche Fassung ja noch nicht dem Final Cut, aber da Adrian Paul in den letzten Interviews bezüglich des Films schon nicht mehr so optimistisch wie früher klang und Davis jüngst auch noch verlauten ließ, dass er zusammen mit Panzer momentan an einer anderen Schnittfassung bastelt, die Lions Gate dann Ende des Jahres veröffentlichen wird, kann man sich unschwer vorstellen, dass diese Produktion größere Probleme hat.
Das Theater um „Highlander: Endgame“ scheint sich zu wiederholen, wenn scheinbar der etatmäßige Regisseur Brett Leonard („Virtuosity“, „Man-Thing“) schon Reißaus genommen hat und die Produzenten nun wieder glauben selbst eine brauchbare Fassung erstellen zu müssen. Das hat inzwischen immerhin Tradition.
Ganz ehrlich, viel retten kann man da wohl nicht mehr. „Highlander: The Source“ könnte allerdings einige Nachdrehs vertragen, denn speziell das Finale des Films, die letzten fünf Minuten, sind ein unfreiwillig komischer Schlussakt, wie ihn die Franchise noch nicht gesehen hat. Und sie hat bekanntlich schon viel durchgemacht. In dieser Form wird „Highlander: The Source“ nie und nimmer seinen Weg ins Kino finden und die Franchise höchstens mit DTV-Sequels weitergeführt. Traurig genug.
Dabei macht Regisseur Brett Leonard noch das Beste aus dem konfusen Drehbuch, das die Highlander-Saga jetzt in die nicht allzu ferne Zukunft verlegt, der ein postapokalyptischer Touch anhaftet. Dieser Aspekt hätte meinetwegen durchaus deutlicher ausgearbeitet werden können.
Die Dreharbeiten fanden in Litauen statt und so böse das jetzt auch klingen mag, die atmosphärischen Locations eignen sich perfekt für so einen Film. Düstere Farbfilter, umherirrende Obdachlose, zerfallene Gebäude, brennende Tonnen, Schutt und Asche beißen sich allerdings ein wenig mit modernsten Techniken wie Internet, Laptops, GPS et cetera. Das passt alles nicht so ganz zusammen, zumal es scheinbar nicht überall so aussieht.
Was seit „Highlander: Endgame“ mit der Welt geschehen ist, weiß hingegen niemand. Eine Überleitung fehlt mal wieder. Nicht einmal kurze Texttafeln erläutern den Verfall der Welt. Fragende Blicke seitens des Zuschauers tauchen bereits hier ständig auf: Moment, habe ich was verpasst? Nö, der Film schert sich nur einen Dreck um Erklärungen.
Duncan hat es inzwischen nach Osteuropa verschlagen. Dort wandert er auf der Suche nach seiner großen Liebe Anna (Thekla Reuten) herum, die ihn verlassen hat. Sie wollte Kinder, aber weil Unsterbliche nun einmal von Geburt an impotent sind, ist das mit dem Nachwuchs ein bisschen schwierig. Nun strolcht sie durch die Gegend und verteilt Brotkrumen an verlumpte Kinder.
Gleichzeitig flüchtet ganz in der Nähe der Unsterbliche Zai (Stephen Rahman Hughes) vor dem Guardian (Cristian Solimeno), dem Beschützer der Quelle der Unsterblichkeit, die meines Wissens im Highlander-Universum noch nie ein zentrales Thema war, in einen Fernsehturm. Zai hat wichtige Informationen über den Ort der legendären Quelle und versucht via Internet seine Kollegen Methos (Peter Wingfield), Giovanni (Thom Fell) und Reggie (Stephen Wright) darüber zu informieren, bevor der übermächtige Guardian ihn einen Kopf kürzer macht. Mehr als ein paar Wortfetzen dringen aber nicht zu den Dreien durch, bevor der Guardian ihn angreift. Der Sword-Fight zwischen den beiden geht in Ordnung, der Guardian ist aber hoffnungslos überlegen und zögert das Ende seines Widersachers nur ein wenig hinaus. Da er mit übermenschlichen Kräften ausgestattet ist und wie ein geölter Blitz um seine Gegner herumzischt, hat Zai daher auch keine Chance. Der Wächter spielt ein wenig mit ihm und leitet dann das Quickening ein, das prompt den ganzen Fernsehturm einstürzen lässt. Der angelockte Duncan trifft, als der die Trümmer durchstöbert, auf den Guardian. Dieser weiß wonach der Highlander sucht. Nach einer kurzen Plauderei gehen die beiden aufeinander los, doch auch Duncan ist chancenlos. Joe Dawson (Jim Byrnes), in diesem Film übrigens gnadenlos verschenkt (Spoiler: Warum lässt man ihn bitte sterben? Und dann auch noch so sinnlos?), kann ihn in letzter Sekunde wegbringen und von den Plänen der drei Unsterblichen berichten nach der Quelle zu suchen. Der Highlander hat zwar keine große Lust darauf, schließt sich der Expedition aber trotzdem an. Von da an scheint das Drehbuch langsam aber sicher völlig den Verstand zu verlieren.
Die Beobachter existieren nicht mehr (Warum? Es gibt dafür keine Erklärung. Sie sind halt tot.) und Duncan möchte lieber ein Eigenbrödler sein (Warum diese Abneigung?). Trotzdem reist er mit, obwohl er total angepisst ist, weil Joe ihm das Leben gerettet hat. Beobachter dürfen sich ja eigentlich nicht einmischen, aber Duncan hätte den Kampf nie überlebt und ich denke, dass weiß er auch. Den Eindruck eines lebensmüden Selbstmörders macht er allerdings auch nicht...
Die Fünf treffen sich dann vor einem alten Kloster, plötzlich taucht Anna auf (Woher auch immer...), weil zu ihr eine Stimme (!!!) gesprochen hat und sie es nun für ihre Mission hält unbedingt die Quelle zu finden. Ist vielleicht als religiöse Berufung gemeint...
Gegen den Willen von Duncan gliedert sie sich ein, obwohl dem schon Übles schwant, als man einen Unsterblichen ausquetscht, der die Quelle schon einmal gesehen hat und wenig Positives zu berichten hat. Vom Kloster aus schippert man, einer Sternenkonstellation folgend, auf eine Insel in der baltischen See, wo Kannibalen (eigentlich nur eine Rocker-Gang) hausen und sich dementsprechend verhalten. Irgendwann landet man nach einer langen Autofahrt mitten im Wald nahe der Quelle. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht spoilern, die Locationwechsel gehen bisweilen aber sehr merkwürdig vonstatten. Wie die Truppe von A nach B kommt, weiß kein Mensch.
Leonard atmosphärische Inszenierung und die ordentlichen Darsteller gefallen mir wirklich. Der Einsatz diverser Farbfilter, die verfallenen Kulissen in Litauen, das unheimliche Kloster und später das schier menschenleere Eiland kreieren eine gelungene Stimmung. Speziell die mit einem blutroten Farbfilter versehenen Szenen auf dem Friedhof am Kloster sehen echt klasse aus und zeigen, dass Leonard visuell Einiges auf dem Kasten hat. Von der Sorte konnte er noch mehr Ideen umsetzen (u.a. Flashbacks einer früheren Expedition), wobei auch das Team von Lipsync Postals (u.a. auch „The Descent“), verantwortlich für die Effekte, abgesehen von ein bis zwei wohl budgetbedingten Mängeln einen guten Job macht. Es wäre wünschenswert gewesen, ihnen ein besseres Drehbuch als Arbeitsvorlage zu geben.
Denn hinsichtlich der Inszenierung kann man dem Regisseur nichts vorwerfen und auch die Actionszenen stellen zufrieden, obwohl sie nie und nimmer an Donnie Yens Choreographien in „Highlander: Endgame“ heranreichen. Die Kämpfe mit dem Guardian sehen leider sehr merkwürdig aus, weil die Bilder dann aussehen, als wären sie mit extremen Speed-Up aufgemotzt worden. Dagegen fallen die Schwertkämpfe gegen zig Kannibalen positiv auf, auch weil der Härtegrad deutlich nach oben geschraubt wurde. Speziell der Fight im Hafen, in meinen Augen einer der wenigen Höhepunkte des Films, der mit einer beeindruckenden Explosion eines Tanklasters sein Ende findet, braucht sich nicht vor gleichwertigen Produktionen zu verstecken. In diesen kurzen Momenten ist „Highlander: The Source“ sogar kinowürdig, die coolen Schwertkämpfe von früher fallen hier allerdings fast aus. Schade, denn vor allem Adrian Paul kann viel mehr, als er hier zeigen darf. Das hängt aber auch damit zusammen, dass die Unsterblichen sich nicht gegenseitig an den Kragen gehen, sondern der Guardian sie dezimiert. Und der ist nun einmal auf Speed oder irgendwelchen Drogen.
Nebenher belästigen furchtbare Cover-Versionen der Queen-Klassiker die Gehörgänge des Zuschauers und die dämlichen Einfälle des Drehbuchs das Verständnis der Zuschauer. Der Guardian ist beispielsweise eine Witzfigur, der die Unsterblichen immer im Auge behält und auch kurzerhand töten könnte. Stattdessen quatscht er immer nur irgendwelchen Stuss, äfft seine Gegner nach oder plappert Dinge wie „Who wants to live forever?“ (Uiuiui. Queen lässt grüßen). Was das soll? Keine Ahnung. Der Guardian ist ein Rätsel für sich, auch weil ein paar bekannte Regeln des Highlander-Universums für ihn scheinbar nicht gelten (kein Buzz!). Furchteinflößend ist der Geselle jedenfalls mitnichten, sondern eine schlechte Kopie von Kurgan, die mächtig einen an der Mühle hat. Warum stellt man diese Type nicht wortkarg, geheimnisvoll und tödlich dar? Dann hätte der Bursche wenigstens Eindruck schinden können.
Nach langem Hin und Her, einer kurzen Gefangenschaft bei den Kannibalen und einer Flucht durch den dunklen Wald kommt man jedenfalls bei der Quelle an und es kommt zum finalen Zweikampf, der so ultrabeschissen getrickst aussieht, dass man den hoffentlich wirklich im Schneideraum begräbt und noch einmal ein neues Ende inszeniert. Der Kampf ist nämlich nicht das Ende und er wird nicht einmal befriedigend abgeschlossen. Danach kommt noch etwas, was auf den ersten Blick keinen Sinn macht, eventuell aber mit einer Fortsetzung funktionieren könnte. Ich möchte hier drauf an dieser Stelle nicht genauer eingehen, wer mehr wissen will, kann den nun folgenden Text markieren. Ich habe ihn in weißer Schrift verfasst, um nicht jeden Leser sofort über die dicksten Spoiler stolpern zu lassen. Allein das Aussehen der Quelle... Auweia... Bisher ging es ja immer um den „Preis“ für den Letzten...
Spoiler: Eventuell ist es folgendermaßen gemeint: Anna, von reinem Herzen, glaubt an ihre höhere Berufung die Quelle zu finden. Duncan ist spitz wie Nachbars Lumpi und bleibt deswegen an ihrer Seite. Im Endkampf an der Quelle tötet er den Guardian dann nicht, sondern latscht zusammen mit Anna in die Quelle hinein. Dass er Meister Propper also nicht einen Kopf kürzer macht, könnte ihm so ausgelegt werden, dass er auch reinen Herzens ist. Darüber hinaus wurde damals schon in der Serie erwähnt, dass Duncan kein normaler Unsterblicher ist, sondern eine Bestimmung zu erfüllen hat – eben die Quelle zu finden?! Methos äußert sich ja auch in dieser Richtung.
Auf dem Weg zur Quelle müssen alle Unsterblichen bis auf Duncan ihr Leben lassen. Methos lockt allerdings nur die Kannibalen von Duncan weg, könnte also überlebt haben. Endlich am Ziel angekommen, duelliert sich Duncan dann mit dem Wächter in einer Art Sandgrube und kann ihm Paroli bieten, weil er nun, direkt an der Quelle, über die selben Kräfte verfügt.
Wenn Anna dann von der Quelle angezogen wird, kurz in einer anderen Gestalt zu sehen ist, wild in der Quelle rotiert und Duncan doch durch die Barriere zu ihr schweben (!!!) darf, weil er ja gnädige Güte bewiesen hat als er dem Guardian nicht den Kopf abschlug, halten sie sich beide in den Armen. Das folgende Bild des Embryos gibt natürlich Anlass zu wilden Spekulationen der religiösen Sorte... Denn „It can be only one“ kann ja auch bedeuten, dass es nur einen Unsterblichen geben kann, der der Menschheit Hoffnung gibt, in dem er der Welt einen Sohn schenkt, der alles regelt?! Das würde aber den ewigen Kampf der Unsterblichen in Frage stellen bis zu dem Tag zu kämpfen an dem nur noch einer übrig ist. Oder laufen da ein paar Wettbewerbe parallel?*gg*
Fakt ist jedenfalls, dass der entstellte Unsterbliche im Kloster Duncan fragt „Are you willing to pay the price?“. Damit meint er vermutlich den Preis für die Quelle. Nun ist die Frage welchen er damit genau meint. Ist Duncan nun nicht mehr unsterblich? Als die Gruppe der Quelle immer näher kommt, verliert sie ja offensichtlich ihre Unsterblichkeit. Oder ist damit lediglich das finale Quickening gemeint? Der Guardian hat ja Kräfte, die jeder Unsterbliche gern hätte. Duncan nimmt sie sich aber nicht. Wohl weil er sich dann zum nächsten Hüter der Quelle machen würde. Und ob dies so erstrebenswert ist, wage ich doch mal arg zu bezweifeln.
Was mir bei „Highlander: The Source“ nebenher vor allem fehlt, sind Charaktere. Ohne Christopher Lambert, dessen melancholischen Abgang ich in „Highlander: Endgame“ übrigens sehr mochte, fehlt einfach etwas. Neben Adrian Paul, der seine Sache ganz solide macht, sind zwar noch bekannte Gesichter dabei, aber es fehlt mir doch an markanten Figuren, die über diese dünne und, ich muss es noch einmal betonen, am Ende immer schwachsinniger werdende Handlung, hinwegblicken lassen. Die gesamte Truppe setzt sich aus leider blassen, stereotypen Figuren zusammen, aus der Adrian Paul nur ein wenig herausragt, weil man ihn eben schon kennt. Sein bester Satz ist ausgerechnet eine Referenz zu „Highlander: Endgame“. Seine Liebe zu Anna bleibt dagegen beispielsweise völlig unterkühlt, lediglich einmal darf er sich ernsthaft über sein problematisches Schicksal als Unsterblicher äußern und auch Methos und Joe sind nur bessere Stichwortgeber, obwohl sie in der Serie wichtige Figuren waren. Davon bemerkt man in „Highlander: The Source“ allerdings nur ganz wenig. Würde man sie nicht bereits aus der Serie oder „Highlander: Endgame“ kennen, könnte man sie sogar als überflüssig bezeichnen. Der Priester Giovanni ist es sogar, denn er hat nun wirklich gar nichts zu tun als fromme Sprüche zu klopfen. Reggie hat auch nicht viel mehr zu bieten. Hätte man dem Zuschauer nicht erzählt, dass sie Unsterbliche sind, wüsste man es nicht einmal.
Für seine knapp 90 Minuten Nettolaufzeit hätte ich mir überdies mehr Tempo gewünscht. Die Handlung hat zwar keine wirklichen Durchhänger, aber auch erschreckend wenig Action. Einen zünftigen Schwertkampf hätte man doch bieten können. Stattdessen veranstaltet die Truppe lediglich eine Schnitzeljagd zur Quelle mit ein wenig Gehaue, das nur einmal Actionfans richtig gefallen wird. Fraglich, ob aus dem Rohmaterial ein fähiger Cutter noch mehr herausholen kann. So sieht das zwar ok aus, aber die vorherigen Teile hatten bessere Kämpfe zu bieten.
Zudem mangelt es gewaltig an einer Verbindung zu den Ursprüngen der Reihe. Zwar hacken sich immer noch Unsterbliche die Schädel ab und ein paar Gesichter kennt man auch noch, aber ansonsten hat „Highlander: The Source“ wenig mit den Vorgängern gemein. Speziell wenn man an Adrian Pauls solide TV-Serie denkt und mit dem neuesten Film vergleicht, hält sich der Wiedererkennungswert arg in Grenzen. „It can be only one“ wird zum Beispiel gerade einmal im Film ausgesprochen und dann auch noch als Internet-Passwort...
Fazit:
In der momentanen Fassung mag ich „Highlander: The Source“ noch als eine durchschnittliche Weiterführung der Reihe bezeichnen. Das Ende muss aber unbedingt neu gedreht werden bis Lions Gate den Film im September auf DVD veröffentlicht. Ins Kino gehört der Film so oder so nicht mehr, auch wenn Brett Leonard seinen Job zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Denn inszenatorisch kann man dem Film höchstens vorwerfen, dass man die Actionszenen vielleicht etwas spektakulärer choreographieren hätte können. Die Endzeit-Stimmung könnte ausgeprägter sein, aber die atmosphärischen Kulissen und Leonards Einsatz von Farbfiltern überzeugen auf jeden Fall. Leonard verpasst dem Film einen professionelleren Anstrich, als er aufgrund des unausgegorenen Drehbuchs eigentlich verdient hätte. Da liegt einfach zu viel im Argen.
Die Darsteller, allen voran Adrian Paul, geben sich Mühe, glänzen aber nicht und bleiben meist blass, der Guardian verkommt geradezu zu einer Lachnummer.
In dieser Version kann ich den Film dank Leonards ordentlicher Umsetzung nur Franchise-Fans empfehlen, die gern das neue Kapitel aus dem Highlander-Universum mitverfolgen möchten. Der Rest wird hiermit kaum etwas anfangen können und besser einen großen Bogen um die aktuelle Fassung machen, denn man muss sich schon etwas in der Materie auskennen, um Interpretationen anstellen zu können, was die ursprüngliche Intention dieses Films eigentlich darstellt. Fraglich ob eine neue Schnittfassung da noch etwas retten kann. Ich wage es zu bezweifeln. Eventuell lege ich für ein anderes Ende einen Punkt drauf. Bis dahin heißt es aber erst einmal abwarten. Christopher Lambert und die schottischen Highlands vermisse ich schon jetzt.