Shawn Levy und Ben Stiller ist mit "Nachts im Museum" defintiv kein Comedyknaller gelungen! Die Grundidee, das Inventar eines Museums desnachts lebendig werden zu lassen, ist freilich klasse. Mit Ben Stiller ist auch mit Sicherheit der richtige Mime zur Stelle gewesen, was einige wirklich gelungene Momente belegen. Doch nutzt dies alles leider ziemlich wenig, wenn das Potenzial der Story bereits mit den ersten paar Minuten des turbulenten Museumnachtlebens mehr oder weniger verschosssen ist und man obendrein sowieso schon die allermeisten Highlights aus dem Trailer kennt.
Spätestens wenn die dritte Attraktion längst vergangener Tage zum Leben erwacht und sich der gute Ben Stiller alias Larry Daley zum dritten Mal mit seinen Nachtwächtervorgängern in die Wolle kriegt, dann ist der Ofen quasi schon aus. Der Rest der Geschichte gestaltet sich nämlich ziemlich ideenlos, ja passagenweise gar langweilig. Besonders die Szenen um "Teddy" Roosevelt öden vor Kitsch triefend geradezu an.
War doch klar, dass, nachdem ein Dutzend mal mit erhobenem Zeigefinger angekündigt, irgendwann dann noch zuguterletzt das Museumsinventar das weite suchen wird und der arme Daley es bei Nacht und Nebel wieder einfangen kann - 0815-Versöhnungs-Friede-Freude-Eierkuchen-Happyend garantiert.
Von aktuellen Komödien ist man zugegebenermaßen natürlich auch nicht wirklich mehr gewohnt in Sachen Story. Wäre auch hier nicht so tragisch, wenn die Gags häufiger zünden würden. Vielleicht funktioniert das Ganze ja bei Kindern und Jugendlichen besser, ich jedenfalls musste vielleicht zwei oder dreimal wirklich lachen - Stichwort Äffchen: "Weeer ist weiter entwickelt?!"
Ansonsten gabs nur die üblichen paar Grinser zu den altbekannten Grimassen Stillers zu sehen. Nicht mehr, nicht weniger. Selbst der Hockeyvolltreffer auf die 12 wirkt so ausgesetzt, dass es kaum mehr witzig ist.
Die Gastauftritte der Altstars Dick Van Dyke und Mickey Rooney sind sicherlich noch auf der Habenseite zu verbuchen und durchaus witzig. Absolut durchschnittlich fällt schließlich noch die gesamte Inszenierung aus, nicht immer überzeugen die CGI-Tricks da als eben solche zu deutlich zu erkennen.
Letztlich wars irgendwie schade um den Kinoeintritt und vor allem um die nette Grundidee des Streifens...
Ein gutes hat der Film ja letztlich noch, wie die aktuelle Berichterstattung zeigt: Die Leute bzw. deren Kinder gehen durch den Film offenbar nun wieder öfter ins Museum. Wenn dann noch bei McDonalds mit jeder Juniortüte ne Filmfigur den fettigen Burger begleitet...