Die Geschichte beginnt zunächst fesselnd und detailliert mit einer Einführung ins Las Vegas Leben der 70er. Interessant dabei wie der Zuschauer durch Erzählung zweier verschiedener Protagonisten direkt involviert wird und immer tiefer ins Geschehen eintaucht.
Die Detailverliebtheit des Films äußert sich später jedoch vor allem in vielleicht überflüssigen Längen auf Kosten der Spannung. So schnell man auch involviert wird, so langsam wird man wieder aus der „heilen“ Mafia-Casino-Welt herausgerissen. Sharon Stone, zweifelsfrei sehr brillant in ihrer Rolle, fängt an richtig zu nerven und der Film entwickelt sich teilweise zu sehr zu einem Ehe- bzw. Familiendrama.
Auch ein radikales Ende erwartet man wohl bei einem „Gangsterfilm“, aber ist auch hier nicht als unpassend zu bezeichnen. Im Gegenteil, glaubt man das Ende schon zu Beginn des Filmes gekannt zu haben so kommt es sogar noch zu einer überraschenden Wende.
Casino ist nicht nur der beste Mafiafilm der 90er, sondern zählt wohl mit zu den besten aller Zeiten. Auch wenn einige Längen zuviel des Guten sind, lassen sie sich nach dem Ansehen leicht verzeihen. Zurück bleiben ein detaillierter Einblick ins Las Vegas Leben der 70er bis Anfang der 80er und wirklich anregende visuelle Bilder.
8 / 10 Punkten !