Die Detectives Daniel Madigan und Rocco Bonaro wollen den Kriminellen Barney Benesch verhaften. Die Verhaftung missglückt und die beiden Detectives verlieren auch noch ihre Waffen, die sich nun im Besitz von Benesch befinden.
Der Film startet mit Bildern aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf dessen Spielort New York. Madigan und Boreno sind auf dem Weg zu Benesch und scheinen die Lage im Griff zu haben, allerdings kann Überheblichkeit arge Folgen haben, was natürlich auch der Fall ist. Es folgt eine sehr gut gefilmte Verfolgungsjagd durch ein mit Straßenmüll gezeichnetes New York. Allzu sauber ist es auf den New Yorker Straßen wirklich nicht. Die Müllabfuhr scheint zu streiken und Siegel scheint den Streik in Auftrag gegeben zu haben. Angebliche Korruption und unehrenhafte Beamte brauchen nun mal ein dreckiges Straßenambiente.
Siegels „Nur noch 72 Stunden“ ist einer der Filme der sich viel Zeit mit der Beleuchtung seiner Hauptcharaktere nimmt. Der Schwerpunkt liegt hier bei Madigan und seinem Vorgesetzten Russell. Dieses ist sehr wichtig um den Storyaufbau gezielt ablaufen zu lassen und dem Zuschauer so ein klares Bild der Gefühlswelt der Beamten zu vermitteln. Beruflich wie auch privat. Die Darsteller sind hierzu exzellent ausgewählt worden. Richard Widmark als Detective Magigan und Henry Fonda als sein Vorgesetzter Anthony X. Russell. Beiden gelingt es ihre Rollen glaubhaft zu verkörpern. Auch die „Nebenpersonen“ wie Harry Guardino als Rocco Bonaro und Inger Stevens als Julia Madigan machen ihre Sache sehr gut.
Bestechung, Korruption, Freundschaft, Liebe, alles ist nicht immer so wie es scheint, aber in erster Linie sind Siegels Charaktere keine Polizisten, sondern Menschen. Menschen mit Schwächen und Fehlern, verurteilen sollte man demnach Niemanden.
Fazit: Ein Pioneer des Polizeifilms, spannend und intelligent inszeniert.