Franks Bewertung

starstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


194 Mal gelesen

Review

von Frank Trebbin

Drei Kurzgeschichten:
1) „Das Klappern“ (Kata Kata). Vor einem Haus, aus dem sich vor kurzem ein Kind zu Tode stürzte, verliert die junge Kanako ihr Bewußtsein. Als sie wieder aufwacht, sieht sie sowohl den Geist des Kindes als auch eine entstellte Frau, die sie fortan verfolgt. Mit Noriko Nakagoshi, Kosuke Toyohara u.a.
2) „Stahl“ (Hagane). Automechaniker Sekiguchi wird von seinem Chef dazu gedrängt, ein Date mit dessen Schwester zu verabreden. Trotzdem diese in einen Sack gehüllt ist und nur merkwürdige Laute von sich gibt, entwickelt sich eine Beziehung, die für Sekiguchi tödlich enden soll. Mit Tasuko Emoto, Nahana u.a.
3) „Das Erbe“ (Uketsugumono). Der kleine Michio zieht mit seiner Mutter aufs Land zur verhuschten Oma. Durch Zufall kommt er im abgesperrten Schuppen einem mörderischen Familiengeheimnis auf die Spur. Mit Maki Meguro, Kenta Suga u.a.

Ähnlich wie „Three...Extremes“ ist auch „Unholy Women“ eine Kurzgeschichtensammlung, die nicht durch eine erzählerische Klammer zusammengehalten wird. Im Gegenteil: Irgendwie kommt einem der Film fast schon so vor, als wenn man drei x-beliebige Folgen einer TV-Serie einfach mal so zusammengesteckt hat, denn formal weisen die einzelnen Episoden kaum eine eigene Handschrift auf. Nur beim Inhalt gibt es Unterschiede: „Das Klappern“ und „Das Erbe“ variieren die in Japan so beliebte Geister-Thematik (inkl. der seit „Ring“ und „Ju-On“ so beliebten Schocks mit langhaarigen Frauen), „Stahl“ hingegen ist bizarrer Body-Horror im Stile eines jungen Cronenberg, bei dem einem angesichts solch absurder Einfälle fast schon die Spucke weg bleibt. Das Ganze ist zwar nicht schlecht geraten, doch irgendwie vermisst man bei „Unholy Women“ – Ausnahme ist letzgenannte Episode – den richtigen Biss und auch die Pointen der einzelnen Geschichten hätten mehr herausgearbeitet werden können. Für die knüppelharten Fans des allseits beliebten J-Horror-Kinos ist und bleibt diese Kurzgeschichtensammlung allerdings keine Zeitverschwendung, denn immerhin wird hier die Essenz dieses Sujets geboten. Auf DVD 16:9.

© Selbstverlag Frank Trebbin

Details
Ähnliche Filme