Review

Apocalypto

Über Mel Gibson gab es zuletzt viel in der Zeitung zu lesen. Die einen werfen ihm vor, dass er Antisemit ist, wieder andere geilen sich an seinem Alkoholkonsum auf. Seine erst dritte Regiearbeit wird in garantiert wieder ins Gespräch bringen, denn der Streifen wird wieder kontrovers diskutiert werden - von Kritikern ebenso wie von Film-Fans.

Der Stamm um den Jäger Pranke des Jaguars wird von einem anderen Mayastamm angegriffen. Viele werden getötet, der Rest wird gefangen genommen. Er kann seine schwanger Frau und seinen Sohn vor den Feinden retten und versteckt sie in einer Höhle. Zusammen mit den anderen Gefangenen wird Pranke des Jaguars in die Stadt der Mayas gebracht um dort als Opfer für deren Gott zu enden. Er kann fliehen, wird aber verfolgt von einigen Kriegern. Eine brutale Jagd beginnt.

Mel Gibson hat definitiv ein Faible für epische Themen. „Braveheart", „die Passion Christi" und jetzt „Apocalypto". Wie in seinen vorangegangenen Arbeiten, stellt Gibson hier die Gewalt und Brutalität hautnah und explizit dar. Massenenthauptungen oder wenn jemandem das Herz herausgeschnitten wird: Die Kamera hält immer voll drauf. Das Blut fließt in Strömen. Wem der Gewalt- und Blutanteil in „die Passion Christi" schon zu viel war, sollte einen großen Bogen um „Apocalypo" machen.

Die Ausstattung und das Set-Up sind bombastisch. Gedreht wurde im Regenwald von Mexiko. Die Kulisse ist atemberaubend und wird von der Kamera hervorragend eingefangen. Die farbenfrohen Kostüme der Maya sind handgemacht, genauso wie die Tätowierungen und der Schmuck den die Darsteller tragen. Die Darsteller sind allesamt Laiendarsteller, die von den Maya abstammen. Das funktioniert durchaus, denn Rudy Youngblood, der Darsteller des Pranke des Jaguars passt perfekt zur der Rolle. Man nimmt ihm den Familienvater, der versucht seine Familie zu retten, jederzeit ab. Wie schon in „die Passion Christi" sind die Dialoge in der Orginalsprache, hier Mayatan, mit deutschen Untertiteln. Das stört etwas, aber spätestens wenn die Jagd beginnt, gibt es eh nicht mehr viel zu lesen.

Fazit:

Mel Gibson schuf einen bildgewaltigen Actionfilm, eine überwältigende Bilderflut. Negativ anzumerken ist, dass das ganze geschichtlich betrachtet doch sehr fragwürdig erscheint. Wer das vergessen kann, wird sicherlich seine Freude an brilliant gefilmter Action haben.

8,5/10

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