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Regisseur Mel Gibson wagt sich an einen ganz neuen Filmstoff ran: Das Leben der Maya Indianer Südamerikas. Der geschichtliche Aspekt tretet eher in den Hintergrund. Man erfährt allgemein nicht sehr viel von der geheimnissumwobenen Kultur des Volkes. Was aber nicht heisst das Apocalypto nicht fesselt. Gibson streut atemberaubende Action und Spannungssequenzen in den Film ein. Apocalypto lebt von seinen Bildern und der brachialen Wucht der Inszenierung. Wie in Braveheart oder Passion of Christ geht er überhaupt nicht zimperlich vor: Köpfe werden abgehackt, Herzen rausgerissen, explizite Blutfontänen gezeigt usw. Die Szene in der ein Jaguar einem Indianer das Gesicht zerfetzt war schon wirklich deftig.
Das Menschliche Drama rückt in den Vordergrund was auch die Qualität seiner früheren Regiearbeiten ausmachte. Wie in Braveheart oder Passion geht es um Schmerzen und um deren Erlösung. Der Hauptdarsteller muss durch ein Bad von Tränen, Emotionen, Blut und Schweiss waten bis er seine Erlösung findet und zu seiner Familie heimkehren kann. Der Film ist keine Minute langweilig. Die Kamera immer in Bewegung und Gibson gönnt dem Zuschauer keine Verschnauffpause. Als Höhepunkt möchte ich die Verfolgung durch den Dschungel am Schluss erwähnen. Genial in seiner Symbolik und brutal-rasant in seiner Inszenierung. Apocalypto ist ein faszinierender Abenteuerfilm mit hohem Unterhaltungswert. 8/10

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