Born Hero (1986)

Feiner Heroic Bloodshed Flick, der das Kinodebüt vom Bruce Lee - Sprössling Brandon Lee darstellt [ vorher war nur der TV Film Kung Fu: The Movie ] und auch seinen einzigen HK - Film, von dem die Leute damals übrigens enttäuscht waren, da es so gar nicht ihren Erwartungen entsprach.
Martial Arts - mässig ist er nämlich bis auf einige ultrakurze Kostproben zu vernachlässigen, ausserdem beginnt die wirkliche Action nicht vor den letzten 15min. Vorher wird der Brandon - Charakter von seinem Freund Michael [ Michael Wong ] als Sündenbock für einen Mord benutzt, wandert dementsprechend für 8 jahre ins Gefängnis, währenddessen seine schwangere Freundin [ Regina Kent ] sich durchs Leben schlagen muss. Brandon erfährt zwar später von Michael's Taten, reagiert aber erst, nachdem in dieser auch jetzt nicht in Ruhe lässt und Freundin samt Sohn entführt.
Film ist tiefste 80er, was für die einen weniger erfreulich sein dürfte, für die anderen aber umso mehr. Handlung wird gründlich ausgebreitet, teilweise etwas zu detailgenau vielleicht, einige Aspekte wie das Gefängnisleben bekommen recht viel Platz eingeräumt und treiben die Geschichte nicht vorwärts. Andererseits wird dadurch genügend Motivation für das ausschweifende Finale aufgebaut, da das Drama hierbei auch einmal funktioniert, zwar simpel gehalten, aber verständlich.
Sobald die Hölle losbricht, bekommt man fast durchgängig Explosionen, Verfolgungsjagden sowie ein Haus - Shootout geboten, alles temporeich und schnittig inszeniert, wobei es fast zuviel des Guten auf einmal ist, over the top - Action halt. Zu ernst nehmen sollte man dann alles doch nicht, einige Dialoge der Marke "Sonny, you're going to spend a long time in jail. Have a banana." verhindern das eigentlich auch schon von vornherein.
Die Besetzung ist für die Art von Film hervorragend, der edle Gute mit dem "Leg dich nicht mit mir an" Blick wird trotz mangelnder Präsenz ideal von Lee dargestellt; als Antagonist fungiert der gleichaltrige Michael Wong [ beide waren zum Dreh knapp 21 ], der sein Arschlochverhalten auch optisch perfekt verkörpert. Hinzu kommt eine Handvoll bekanntester Nebendarsteller, wobei natürlich der Auftritt von Bolo Yeung die meisten Verbindungen zum Vater knüpft.
Empfohlen.