Review

James Bond, gerade erst zum Doppel-0-Agenten befördert, wird auf den Börsenspekulanten LeChiffre angesetzt, der sich mit dem Geld von Terroristen verspekuliert hat. An Bonds Seite: Vesper Lynd, Mitarbeiterin des Schatzamtes...
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Wie viele Filme und/oder Darsteller, an denen zu Anfang massiv gezweifelt wurde, überzeugten am Ende doch? Antwort: eine ganze Menge...
...und Casino Royale hätte nicht mehr überzeugen können.
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Überflüssig dabei die Diskussion, ob Craig nun besser oder schlechter ist, als Sean Connery (oder einer seiner anderen vier Vorgänger). Craig ist JETZT Bond, Connery WAR es vor vierzig Jahren. Beide haben ihrer Epoche entsprechend das Maximum aus dem Charakter herausgeholt. Craigs Bond prügelt, blutet, schwitzt, zweifelt. Das alles ausgiebig und intensiv, wie man es so nicht gewohnt war. Und wie es der Vorstellung von Erfinder Ian Fleming wahrscheinlich am ehesten entspricht.
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Der Film kommt ohne CGI-Einlagen und Gimmik-Firlefanz aus. In einigen Momenten, wie zum Beispiel der Körperwelten-Szene und dem Poker-Duell, ist er klassisches Spionage-Suspense-Kino. Die Action-Einlagen sind aufwendig, aber ausgewogen, präzise und bodenständig. In seiner Gewaltdarstellung geht Casino Royale dabei weiter als sämtliche Vorgänger, ohne dabei in Selbstzweckhaftigkeit zu verfallen. Bezüglich der körperlich-martialischen Duelle lassen sich sicher Parallelen zur Bourne-Trilogie ziehen, doch der gewisse glamouröse Tick der Bond-Welt lässt das Ganze nicht zur visuellen Kopie werden. Auch bietet der Film mehr Ruhemomente und mehr Dialog. Hierbei offenbart sich, dass man sich nicht nur auf Craigs Physis verlassen kann. Besonders im Zusammenspiel mit der ebenbürtigen Eva Green stellt er Bonds innere Konflikte beinahe greifbar dar und verleiht dem Agenten Ihrer Majestät damit Tiefe und Identität. Sein Portrait ist roh, ungeschliffen und damit wird er nicht bloß zum Erfüllungsgehilfen einer austauschbaren Effekte-Orgie. Craig ist die pulsierende Seele des Films, die durch die brilliante Inszenierung wie eine Urgewalt tobt.
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'Arm yourself because no one else here will save you' heißt es im Titelsong von Chris Cornell, 'You know my name'. Und dem bleiben Film und Hauptdarsteller treu, bewaffnen sich mit dem Bestmöglichen und retten so die Bond-Reihe vor dem Abrutschen in bedeutungsloses Effekt-Kino. Eine Rettung, die bei einem Einspielergebnis von über 594 Millionen mehr als gelungen ist.

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