Als ich das Buch Casino Royale gelesen habe, habe ich mich gefragt wie kann man so ein Buch verfilmen. Ausser Kartenspielen, einer Romanze und J.B. Vorgeschichte kommt nicht allzuviel vor. Die vorigen Verfilmungen von Casino Royale sind der Beweis dass der Stoff selbst schwer als Film darzustellen ist. Trotzdem ist den Machern der James Bond Reihe nun gelungen ein gutes Drehbuch zu erarbeiten. Der 50er Jahre Stoff wird gekonnt in das neue Jahrhundert transformiert. Aus Smersh wird eine Terrororganisation, aus LeChiffre ein Börsenspekulant etc ... Dass die Story dann in Afrika, Nassau, Montenegro und Venedig stattfindet ist ein weiterer Pluspunkt. Die wesentlichen Elemente der 007 Serie sind erhalten geblieben. Daniel Craig kann als ernster Bond überzeugen. Sein Bond hat nichts mit Brosnan oder Moore zu tun. Eher noch erinnert Daniel Craig an den jungen Sean Connery. Hart und brutal geht es zu in Bonds Agentenwelt. Gute Actionszene und leise Szenen wechseln sich ab. Die Gadgets stehen nicht im Vordergrund. Und es muss nicht erst eine Action Szene für sie konstruiert werden. James Bond ist zum Teil auf sich alleine gestellt.
Eine Szene ist etwas fragwürdig. Als 007 von den Bösen gefoltert wird. So reagierts du nicht, wenn dich jemand foltert. Ich fürchte selbst James Bond würde da schreien und keine Sprüche klopfen. Aber das ist nur eine Kleinigkeit.
Thriller Elemente und gute Schauspieler runden das ganze ab. Kurz ein wirklich gelungener Streifen und man kann nur hoffen dass Daniel Craig als 007 zurückkehrt.