Review

"Ferdinand fährt Ferrari" ist ein Episodenfilm, der mehrere Kurzgeschichten beinhaltet. Wer schon mal einen Film von Großmeister Taubert gesehen hat, dürfte in etwa erahnen, was ihn erwarten wird. Einen großen Haufen Scheiße. Taubert´s Filme eignen sich nicht mal als Partyfilm unter Alkohol, wenn die "2" vor´m Komma steht. Aber ganz sooo schlimm wurde es dann doch nicht (für seine Verhältnisse).

Bevor jede Kurzgeschichte ihren Lauf nimmt, liegt Ferdinand im Bett mit zwei Schicksen (soll wohl so etwas auf cool oder Zuhälter darstellen dieser Ferdi), die beiden Lotten fummeln etwas an Big Ferdi rum (bekamen als Gage evtl. Asti, und zwar vorher), und Ferdinand gibt jedes mal einen weisen Spruch zu seinem besten. Diese Szenen sind schon mal unterste Schublade (wie man das bei Taubert-Filmen gewohnt ist).

Geh ich mal auf jeden Kurzfilm einzeln ein, da dann doch einige Unterschiede (ich will es nicht Qualitätsmerkmale nennen) zu sichten sind.

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Geschichte 1 " Ferdinands neuer Job" - 43:00 Min

Peinlich, einfach nur peinlich. Hier wurden einige Szenen aus "Staplerfahrer Klaus", "Pudelmützen Rambos" und der DSF-Serie "Auto, Motor, Sport" geklaut; zwischendurch kommt der trottelige Polizist aus "Maniac Killer 1" vor. Handlung ist keine vorhanden, ein wenig Lesben-Softsex, ein wenig Wirr Warr, das an "Lola rennt" erinnert, bis es dann final auf einem Schrottplatz endet. Dort soll wohl etwas Gangster-Crime-Atmosphäre entstehen. Höhepunkt stellt Kalle dar, der sich eine Wunde ganz rambo-like mit einem Zigarettenanzünder ausbrennt.
43 Minuten sind zu lang, das Finale ist nach ´nem halben Kasten Bier ganz annehmbar, aber trotzdem gibt es für diesen Müll nur 2/10 Points.

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Geschichte 2 "Ferdinands Schwiegervater" - 15 Minuten

Tommy kündigt bei seiner Firma (als Location muss irgendein Kellerloch herhalten, in dem normalerweise Waschmaschinen stehen) und geht nach hause. Dort schaut er fern und es läuft gerade "Terminator 3" (selbst gedreht von Taubert), danach kommt noch ein selbstgedrehter Beitrag aus "Chronicles of Riddick" und aus "Tomb Raider".
Danach geht es wieder mit der Rahmenhandlung weiter. Tommy erwischt seine Freundin beim Fremdbobbelen, trotzdem kommt es zu einer Aussprache und einem romantischen Dinner mit ihr, bei dem sie ihm verspricht ihm einen Job als Schauspieler zu besorgen - Natürlich bei Peter Jackson. Es folgen kurze Aufnahmen von den Settings, bei denen Tommy dem Job ausleben kann und es wird irgendeine Ritterszene gedreht (Das Original ist mir unbekannt).

Dieser Kurzfilm stellt eigentlich das Highlight dar. Natürlich ist alles stümperhaft zusammengeschustert, dass man fast weinen muss. Aber für Taubert´s Verhältnisse doch ganz amüsant und vorallem ist beachtlich, dass sämtliche Doubles ( Kristanna Loken, Vin Diesel, Angelina Jolie, Peter Jackson) verdammt viel Ähnlichkeit mit ihren Originalen haben.

Natürlich immer noch reinster Zellolid-Dünnschiss, aber immerhin 7/10 Punkten (da ich Taubert-abgestumpft bin und das ganze dann doch etwas Trash-Charme besitzt).

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Geschichte 3 - " Ferdinand der Vampir" - 16 Minuten

Ferdinand erzählt eine Story von sich, als er mal selbst ein Vampir war. Es wird sich durch zwei, drei Leute gebissen und Jürgen Drews hat einen kleinen Gastauftritt. Eine Nonne ist auch mal wieder mit von der Partie. Ein anderer Vampir hat genauso viel Lust auf den roten Saft wie Ferdi, doch Ferdi gefällt das nicht und es kommt zum (unblutigen) Highlander-Endkampf. Genauso behindert wie sich meine Inhaltsangabe anhört, fühlt oder sieht sich diese Kurzgeschichte an. Also alles für den Eimer.
1/10

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Geschichte 4 - "Ferdinands Axtmörder" - 14:50 Minuten

Ein irrer Axtmörder metzelt sich durch ein paar Leute. Wie gewohnt, alles ohne Sinn und Handlung. Jedoch spielt der "Killer"-Darsteller ziemlich überdreht, dass es ansatzweise ganz witzig wirkt (in einem Baumarkt holt er sich einen auf eine Motorsäge runter...)
3/10 Punkten

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Geschichte 5 - "Ferdinands Psycho Office" - 22 Minuten

Super Story :-(
Eine Sekrätärin geht wegen ihrer Arbeitslast und monotonen Tätigkeit psychisch kaputt. Deswegen metzelt sie Tag für Tag Leute weg, die zufällig im Büro vorbeikommen. Anfangs ganz ordentlich, jedoch langweilt die immer gleiche Abfolge. Wenigstens die Splatter-FX sind ein wenig besser wie in sonstigen Taubert-Produktionen (wenn auch immer noch unblutiger als der gesamte Li-La-Launebär-Vormittag gewesen ist).
2/10

Insgesamt haben wir 3 1/2 Kurzgeschichten, bei denen man vor Schmerzen und Dummheit permanent schreien könnte (oder den "Off"-Knopf an der DVD-Fernbedienung drücken, ist einfacher). Eine Story hat ja doch schon einen gewissen Trash-Charme und ist daher bedingt empfehlenswert für Taubert-Sympathisanten (falls es wirklich welche geben sollte).
Alle anderen die noch nie ein Werk von ihm gesehen haben, sollten sich niemals die Taubert-Box kaufen (lieber das Geld in fünf Paar Tennis-Socken investieren), da der Film bis heute nicht als Einzel-DVD erhältlich ist und man sich als "Neuling" echt nicht ansatzweise vorstellen kann, was für schlechte Filme Taubert produziert.

Naja, er hat schon schlimmere Sachen abgedreht.

3/10

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