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In der idyllischen Kleinstadt Woodsboro werden zwei Teenager von einem Unbekannten auf brutalste Art ermordet. Die Tat spricht sich herum wie ein Lauffeuer - mitten drin: die junge Sidney Prescott, die vor einem Jahr ihre Mutter durch ein ähnlich brutales Verbrechen verlor. Nachdem auch Sidney dem Mann mit der Geistermaske, der seinen Attacken stets Telefonterror vorausschickt, um ein Haar entkommen kann, wird zunächst ihr Freund festgenommen. Doch nach kurzer Zeit steht fest, dass er es nicht gewesen sein kann. Schon bald gibt es in der ganzen Stadt nur noch ein einziges Gesprächsthema. Das Rätselraten, wer der Killer ist, nimmt kein Ende, jeder verdächtigt jeden - doch stets wird das Ganze mit makaberer Lockerheit genommen. Als dann einer aus Sidneys Bekanntenkreis bei sich zu Hause eine Party veranstaltet, mündet diese in ein Blutbad - denn das Geistergesicht mit schwarzem Umhang und Jagdmesser lässt sich den Abend nicht entgehen...

Wenn man sich auf die letzten Jahre vor 1996 konzentriert, so wird man feststellen, dass die Horrorszene zunehmend am Versanden war - Rausreißer gab's nur wenige. Wes Craven bewies einmal mehr seine Klasse und zeigte, wie locker man einen unterhaltsamen, coolen Horrorfilm dreht, der dem Genre einen neuen Stoß versetzt, ähnlich wie HALLOWEEN 18 Jahre zuvor das getan hatte. Craven parodiert etliche typische Klischees des Horrorfilms und platziert so manchen Insidergag, ohne dabei jedoch auf blutige Sequenzen zu verzichten: Nach einer deftigen Eingangssequenz (der einzige Star des Films wird übrigens recht schnell geopfert) geht es vorerst ruhig zu, doch Szenen wie die in der Schultoilette oder die in Sidneys Haus sorgen für einen ordentlichen Spannungsbogen - gegen Ende wird es dann ziemlich brutal und nervenzerrend.

Das Konzept an sich ist simpel, aber perfekt aufgebaut: einen ganz klassischen Slasher produzieren, der sich eben weil er so klassisch ist, von der breiten Masse abhebt.
Wie Randy im Film sagt: "Wenn es erst einmal zu kompliziert wird, laufen die Zuschauer davon."

SCREAM traf den Nerv jener Zeit, spielte rund 100 Mio. Dollar ein und avancierte damit zum bis dato erfolgreichsten Horrorfilm aller Zeiten - zu Recht.

Fazit: meiner Meinung nach tolles Slasherkino, das einfach nur Spaß macht, jetzt schon Kult ist und das man gesehen haben muss.

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